"Wir machen gut Strecke!"

Amman – King Abdullah International Stadium

Stadion:

Amman – King Abdullah International Stadium

Spiel:

08.11.2018 – Shabab Al Ordon Al Quadisiya vs Al-Baqa’a SC
Jordanien, Jordan League – 1:0 – Z: 150

Bilder aus Amman gibt es hier: www.sportandtravel.de/20181108-amman-jordanien/

Report:

Zum Ende des Jahres hatte ich noch zwei neue Länder auf dem Zettel und so ging es mit Faisal ääääh Florian am Mittwoch von Hamburg über Frankfurt nach Amman in Jordanien. Ab Frankfurt dauert der Flug dorthin ziemlich genau 4 Stunden also buchte ich uns ohne Aufpreis Sitze am Notausgang mit reichlich Beinfreiheit. So war die Anreise dann inklusive Mittagessen und Schläfchen recht angenehm und komfortabel. Das hat mich beim Online Check-In wirklich erstaunt, dass diese Sitze noch nicht weg waren.

Die Einreise war auch umkompliziert. Man knallt dem einen Zöllner 40 JOD (ca. 50 Euro) für das Visa on arrival hin und schon darf man nach kurzer Passkontrolle vom Zöllner daneben das Land betreten.

Mit dem Flughafenshuttle Bus (3,50 JOD/4,40 EUR) ging es dann in ca. 40 Minuten in die Stadt. Dort wollten wir an einem bestimmten Haltepunkt aussteigen. Dies sagte ich bei Ticketkauf dem Verkäufer und dieser dem Busfahrer, bei Abfahrt dem Busfahrer und während der Fahrt wies ein mitfahrender Jordanier den Busfahrer erneut darauf hin. Dazu muss man noch sagen, dass wir bis auf eine Person die einzigen Ausländer an Bord waren und demnach alle anderen genau wussten wo sie raus müssen.

Trotzdem schaffte es der Busfahrer elegant an unserem Ziel vorbei zu schießen. Gut 2 km später bemerkte das auch unser Helfer im Bus und lies den Busfahrer anhalten und wir konnten aussteigen. Nun durften wir den ganzen Weg zurück latschen und noch weiter bis zu unserem Hotel. Mittlerweile war es fast Mitternacht und der Anreisetag nach einer Midnight Pizza geschafft.

Am nächsten Tag haben wir ausgepennt, sind ein wenig in der Hotelgegend rumgelaufen und nach dem Mittagessen im Burger Schuppen machten wir uns auf den Weg zum ersten Spiel des Tages.

Die Miliz, die in Jordanien die Spiele absichert, schaute uns ganz doof an besonders wenn man viel zu früh da ist und am Stadion rumlungert. Na was werden zwei Ausländer die sich gerade zwei Tickets gekauft haben wohl an einem Stadion wollen wenn hier bald ein Fussballspiel statt findet? Weltfremd!

Bei der Einlasskontrolle wurde dann meine Kamera moniert. Mir wurde verboten damit im Stadion Fotos zu machen. Handyfotos waren erlaubt. Die meisten Fotos hab ich dann auch so gemacht, aber ein paar dann eben doch heimlich mit der Kamera. Deswegen gibts dieses mal nicht die qualitativ extrem hochwertigen Fotos die ihr sonst von sportandtravel.de gewohnt seid ;) (*hust*).

Im Stadion trafen wir noch ein Hannoveraner Pärchen mit denen ich noch ein wenig erzählte. Er durfte heute ihr zuliebe leider nur dieses eine Spiel sehen. Das muss Liebe sein! Ein anderes ziemlich komisches Pärchen kam zu spät an und ging früher, wahrscheinlich um rechtzeitig beim zweiten Spiel des Tages zu sein. Adil äääh Florian meinte die sind kaum auf insgesamt 45 Minuten gekommen. Das ist natürlich Quark und nicht zählbar! Die Groundhopping Polizei ermittelt!

Auf dem Platz wurde ein Tor zurecht gerumpelt und so gewann Shabab Al Ordon. Da gab es nicht viele Highlights zu sehen. Lasst euch beim Blick auf die Anzeigetafel nicht verwirren. Shabab Al Ordon ist das Heimteam und dort rechts zu sehen, da man im arabischen von rechts nach links liest.

Ein paar der Fans des Gästeteams auf unserer Seite versuchten noch mit Fahnen und Trommeln etwas Stimmung zu verbreiten, was eher mässig gelang. Soviel zum Fussball.

Nach dem Spiel das erst beste Gammeltaxi mit Schmierfahrer gestoppt, ihm das Ziel vermittelt und ab ging die wilde Fahrt zum zweiten Spiel. Wir hatten uns vorher schlau gemacht und der Taxifahrer rief direkt mit dem ersten Preisvorschlag einen realistischen Wert auf. Hätte ich bei dem Typen nie gedacht, aber er war echt in Ordnung. Auf dem Weg zum zweiten Spiel trieb er noch seinen Schabernack mit neben uns fahrenden Autos wo er entweder Leute kannte oder man sich einfach für ein paar Sekunden kennen lernte. Er kam gar nicht drüber weg zwei Deutsche fahren zu dürfen und teilte das eben auch allen anderen mit.

Der Vekehr in Amman war zu diesem Zeitpunkt einfach nur abartig. Am Donnerstag Abend beginnt da das Wochenende und halb Jordanien scheint auf der Straße zu sein. Trotz absoluter Drecksaufahrweise unseres Spitzenfahrers kamen wir etwas verspätet, aber immer noch im Rahmen, beim zweiten Spiel des Tages an …