"Wir machen gut Strecke!"

Podgorica – Novi Stadion Zlatica

Stadion:

Podgorica – Novi Stadion Zlatica

Spiel:

10.07.2020 – FK Kom vs FK Jezero Plav
Montenegro Relegation zur Esten Liga / Prva Crnogorska Liga – Hinspiel
1:0 – Z: 25 “Offizielle” und ca. 50 Zaungäste

Bilder aus Montenegro hier: www.sportandtravel.de/2020-07-11-montenegro/

Report: Montenegro – Eine Chronik des Scheiterns

Die Leiden des jungen Hoppers beginnen, für viele jetzt wahrscheinlich überraschend, am Anfang mit dem ersten Versuch. Bereits Anfang Juni buchte ich für Sektion Indonesien und mich Flüge nach Podgorica für das verlängerte letzte Juni Wochenende. Der aufmerksame Leser entdeckt sofort, dass es sich nicht um den Zeitraum des oben angegebenen Spiels handelt. Das hier ist nämlich nur die Vorgeschichte des Elends.

Das zuerst angepeilte Wochenende war optimal. Der Einzige Termin der Madame Sulawesi passte, noch keine Ferien in Monte (wie wir auf dem Balkan sagen) und trotzdem bereits Badewetter, die Flüge bezahlbar und ein top Hotel in Budva das zur Hauptsaison unter “Vorvirusbedingungen” fast unbezahlbar wäre mit Spa Bereich, Balkon mit Meerblick, selbiges in Gehweite vor der Tür und Pool auf dem Dach.

Außerdem mit Parkhaus im Hotel und dem Stellplatz im Preis inklusive was an der montenegrinischen (offizielle Schreibweise!) Adriaküste durchaus einen Vorteil hat, da Parkplätze im Sommer rar sind und meistens kostenpflichtig oder irgendwo am Hang liegen und man sich oft nicht sicher sein kann ob man da überall so parken kann wie die Einheimischen es lässig vormachen.

Gebucht waren Flüge mit LOT der polnischen Fluglinie über Warschau. Leider verlängerte Polen seine Corona Auflagen bis zum 1.Juli was zur Folge hatte, dass bis zu diesem Datum alle Flüge gecancelt wurden und das obwohl wir nicht mal in Polen eingereist wären sondern nur einen Transfer hätten. Somit konnte ich das Hotel, zum Glück kostenfrei, stornieren und die Reise war damit abgeblasen.

Der zweite Versuch war eine reine Hopping Tour rund um das Wochenende 11./12. Juli mit Flügen nach Tallinn in Estland zusammen mit dem Bier Baron, TF und Sportels.

Achtung Déjà-vu:
Gebucht waren Flüge mit LOT der polnischen Fluglinie über Warschau. Leider verlängerte Polen seine Corona Auflagen bis zum 15.Juli was zur Folge hatte, dass bis zu diesem Datum alle Flüge gecancelt wurden und das obwohl wir nicht mal in Polen eingereist wären sondern nur einen Transfer hätten.

Achtung das nächste Déjà-vu:
Der dritte Versuch war eine reine Hopping Tour rund um das Wochenende 18./19. Juli mit Flügen nach Tallinn in Estland zusammen mit dem Bier Baron, TF und Sportels.

Dieses scheiterte aber unter anderem daran, dass der Bier Baron das Angebot von LOT annahm seinen Flug vom Vorwochende kostenfrei umzubuchen. Eigentlich wollte er die exakt gleichen Flüge nur eben ein Wochenende später haben. Nur leider spielte LOT Flüge-Glücksrad und wies ihm Flüge am Samstag Abend und Rückflug Dienstag zu. Hin-und Rückflug jeweils mit Weiterflug erst am nächsten Tag also Übernachtung in Warschau notwendig statt ca. zwei Stunden Umstieg und Ankunft am selben Tag. Nicht zu gebrauchen. Abbruch!

Mir passte das Wochenende dann auch nicht mehr, zum Glück hatten alle anderen noch keine Flüge gebucht. Langsam waren wir dann doch vorsichtig. Des Weiteren waren die Spielansetzungen bei diesem Wochenende eher bescheiden für mich. Am Samstag zum Beispiel hätten die drei ganz andere Spiele geschaut und ich hätte in Tallinn nur einen Kunstmuru ohne alles und einen Revisit in der Le Coq Arena (immerhin Tallinn Derby) gemacht.

Kurz gesagt die ersten drei Versuche zum Sport ins Ausland zu fliegen gingen schief. Der Hasspegel war bereits im mittleren Bereich.

Wir kommen langsam zur eigentlichen Reise!

Ich schaute mich also erneut nach Alternativen um. Da kam noch mal das Wochenende 11./12. Juli ins Spiel.

Ich startete den vierten Versuch. In Montenegro boten sich drei Spieltage der ersten und zweiten Liga am Donnerstag, Sonntag und Montag an. Sektion Indonesien war da leider terminlich raus. Zum Badeurlaub hätte ich sie gerne mitgenommen. Die Spiele waren auch alle abends angesetzt und jeweils in Küstennähe, so dass man Baden, Kultur, Sightseeing oder sonst was tagsüber hätte machen können und ich mich dann am Abend mal für ein paar Stunden problemlos hätte absetzen können.

In diesem Fall muss man sagen “Dank Corona”, denn normalerweise wäre die Saison bereits durch. Da man dort aber nach der längeren Corona Pause die Saison noch zu Ende spielen wollte, gingen die Termine bis in den Juli rein.

Flüge fand ich auch, diese waren nicht mehr ganz so günstig aber noch bezahlbar. Dieses mal mit Austrian Airlines bzw. Lufthansa (Stichwort Codesharing) über Wien nach Podgorica. So konnte mir jedenfalls Polen nicht in die Quere kommen.

Dafür meldete sich aber Corona in der ersten montenegrinischen Liga beim FK Budućnost Podgorica zurück. Ein Wochenende vor Abflug gab es dort einen bestätigten Fall.

Am gleichen Wochenende waren die Spiele der zweiten Liga am Samstag dann bereits ohne Zuschauer und die Spiele der ersten Liga am Sonntag komplett ausgesetzt.. Ein vollständiger Abbruch stand im Raum. Es sah nicht gut aus und ich kotzte bereits im Strahl, denn es sah nicht so aus, dass während meines bevorstehenden Aufenthalts Fußball überhaupt gespielt wird.

Am Montag vor der Abreise wurde vom Verband eine Sitzung für Dienstag anberaumt bei der über die weitere Vorgehensweise entschieden werden sollte.

Am Dienstag vor der Abreise wurde dann entschieden, dass die Meister der Ligen feststehen und es nur noch Entscheidungsspiele um Auf- und Abstiege in die erste und zweite Liga geben sollte. Diese natürlich ohne Zuschauer mit Terminen am 10., 14. und 18. Juli. Also fiel nur der 10.Juli als Termin in meinen Reisezeitraum in Montenegro. Geil, somit wurde meine Tour mit drei “normalen” Spieltagen mal so eben eingedampft auf einen Geisterspieltag bei dem nicht mal sicher war, ob ich rein komme.

Wer gegen wen spielt wurde heute nicht entschieden, wäre ja Quatsch das gleich mit zu erledigen. Nein, die Auslosung wurde auf den nächsten Tag verlegt. Wahrscheinlich musste erst noch ein top seriöser Notar besorgt werden.

Am Mittwoch vor der Abreise, besser gesagt keine 24 Stunden vor Abflug am Donnerstag, wusste ich doch tatsächlich wer wo spielt. Traumhaft!

Dazu muss ich erwähnen, dass ich mir ein Hotel in Kotor gebucht hatte die mit dem FK Bokelj Kotor noch im Rennen waren. Drei mal dürft ihr raten was passierte. Richtig! Kotor hatte natürlich erst mal ein Auswärtsspiel. Gerade in Kotor hätte man selbst im worst case von draußen eine gute Sicht auf den Platz gehabt. Dieser liegt nämlich etwas tiefer und ist nur durch eine kleine löchrige Mauer umgeben von der man alles bestens hätte sehen können.

Stattdessen wurden drei Spiele in Podgorica angesetzt. Hört sich so an als ob ich zumindest drei Optionen nah beieinander hätte. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

Ein Spiel sollte beim OFK Mladost in der DG Arena sein. Das ist leider eine riesen Baustelle. Die neue Gegengerade steht schon und eine noch größere Haupttribüne befindet sich im Bau. Nein danke!

Das nächste Spiel war das vom OFK Titograd. Das sollte auf dem legendären Trening kamp stattfinden. Nein danke!

Blieb also nur noch das Spiel vom FK Kom im kleinen Novi Stadion Zlatica. Das geht in Ordnung. Mal schauen ob ich da rein komme.

Dazu musste ich aber erst mal nach Montenegro kommen. Am Tag vor dem Abflug wollte ich online einchecken. Bei Austrian kam ich nicht über einen bestimmten Punkt im Online System hinaus und es gab eine kryptische Fehlermeldung.

Bei Lufthansa erschien nach Eingabe der Daten die Meldung ” Passengers are not allowed to enter Montenegro.” What the fuck? Ihr geht mir alle auf den Sack!

Anrufen bei der Lufthansa Hotline in Corona Zeiten kann man sich übrigens sparen.

Ich schaute noch mal beim Internetauftritt von Montenegro vorbei, da war Deutschland nach wie vor auf der grünen Liste, das heißt eine Einreise war ohne Auflagen möglich. Außerdem rief ich kurz bei der Botschaft von Montenegro durch und auch dort wurde mir das bestätigt.

Hatte Lufthansa etwa noch neuere Infos und diese sogar bereits ins System eingespielt? Oder waren das wie ich vermutete alte Daten? Mir blieb nichts anderes übrig als das am nächsten Tag beim einchecken am Flughafen raus zu finden.

Donnerstag, Tag des Abflugs. Artig stellte ich mich in Warteschlange beim Check In. Diese wirkt in diesen Tagen wie so oft länger als sie ist durch den eingehaltenen Sicherheitsabstand.

Als ich an der Reihe war, rief mich der Mann vom Business Class zu sich, da sein Schalter gerade frei war. Er hackte meine Daten rein und gab mir die gleiche Antwort wie das System von Lufthansa am Vortag. “Ich kann Sie nicht einchecken, Sie dürfen nicht nach Montenegro einreisen”. Da ist mir fast der Arsch geplatzt! Sollte die Reise bereits hier enden bevor sie richtig begonnen hat?

Ich: “Ich habe es am Vortag überprüft. Das ist bestimmt ein Systemfehler bzw. ältere Daten” Er: “Nein, das kann nicht sein!” Ich bat ihn dann er möge doch noch mal jemand anders zur Beratung heranziehen. Er verschwand kurz zum Vorgesetzten und kam kleinlaut zurück und wollte mich nun tatsächlich einchecken. Er faselte noch irgendwas von Eurowings, ich glaube da hat er des Rätsels Lösung gefunden.

Ich darf nach Montenegro fliegen! Wer hätte das gedacht! Jetzt liegt die endgültige Entscheidung bei den Behörden dort.

Dank dieser kleinen Eskapade stieg mein Misanthropie-Level direkt wieder in den zweistelligen Bereich und der Dampf muss ja irgendwie abgelassen werden, deswegen wechseln wir vorher kurz zum Nebenschauplatz: nervige Menschen am Flughafen und im Flugzeug. Die gab es heute wieder reichlich zu beobachten.

Kurz erwähnt seien hierbei nur ein paar typische Gestalten vom heutigen Abflug:

Die viel zu spät kommende Kleinfamilie die dringend Urlaub braucht. Mitte 30, Mutti, Vati, zwei Kleinkinder die sich mit Unmengen Gepäck hektisch zum Check In Schalter vordrängeln und den ganzen Laden verrückt machen.

Ein älterer Herr, adrett, graues Haar, Typ: Hausarzt, mit winziger Brille im Lesemodus auf den vorderen Teil der Nase geschoben. Dieser steht schon seit längerer Zeit direkt am Check In Schalter mit hundert Ausdrucken für irgendeneinen Müll der scheinbar quer durch die Weltgeschichte geflogen werden muss und eben diese ganzen Begleitdokumente braucht.

Ein junger Styler mit Fedora der unbedingt mit so einem riesigen silbernen geriffelten Alukoffer reisen möchte. War auch schon am Schalter und soll “noch kurz warten” kommt nicht voran mit diesem unpraktischen klobigen Scheissteil. In sowas werden normalerweise Magier oder Entfesslungskünstler gesteckt und einen Wasserfall runtergeworfen.

Familie Feuerstein, Zettel-Joe und Hartmut Houdini halten den ganzen Verkehr auf, aber irgendwann wurde auch diesen Kunden geholfen.

Im Flugzeug sind es dann aber nicht die nervigen Backpacker oder überforderte Familien im Urlaubsmodus sondern eine ganz besondere Spezies: die “Fenster-oder Mittelplatz-Gebückt-Steher”!

Ihr kennt sie alle. Gerade gelandet, das Flugzeug rollt noch oder wie wir Vielflieger sagen: “during taxi”, da stehen schon die ersten Vögel vom Fenster- oder wenn vorhanden Mittelplatz in unbequemer gebückter Haltung und können es kaum abwarten.  Sie kommen aber nicht raus weil die anderen noch sitzen bleiben. Da wünscht man sich immer schon, dass der Pilot kurz mal bremst.

Beim geparkten Flieger stehen sie auch schon, obwohl sie Plätze ziemlich weit hinten haben und der Gang bereits gerammelt voll ist, der Gangplatz kaum raus kommen würde und man eh nicht voran kommt. Besonders in Corona Zeiten wo man, da wo es geht, auf Abstand achten sollte.

Am schlimmsten sind die Alleinreisenden dieser Spezies. Sie kennen also ihre Sitznachbarn nicht aber sie stehen und üben wortlos durch ihre Körperhaltung einen passiv aggressiven Druck auf den Mittelplatzsitzer aus der an der Situation auch nichts ändern kann, besonders wenn sich der Gangplatz kein Stück bewegt.

Dem Gebückt-Steher möchte man am liebsten mit einer vollen Kotztüte bewerfen.

Zurück ins Hauptmenü: Der Flug nach Podgorica über Wien verlief unspektakulär. Nach der Landung ging es zur Einreisekontrolle. Der Grenzer blätterte kurz den Pass durch, Stempel und Visa aus Afrika und Asien wurden quasi ignoriert und der Einreisestempel landete schnell im Pass. Endlich angekommen!

Ich holte meinen Mietwagen ab und fuhr direkt nach Kotor zum gebuchten Hotel. Ein absoluter Traum. Zimmer mit Balkon und Blick über die Bucht von Kotor. Es waren über 30 Grad und die Sonne strahlte also legte ich nur kurz meine Sachen ab und ging direkt vor der Haustür baden. Das hatte ich mir nach dem ganzen Gerammel verdient.

Am nächsten Tag machte ich mich morgens bereits wieder auf den Weg nach Podgorica zum Fußball. Aber ganz ruhig und gemächlich über die Bergetappe. Ich fuhr durch Lovćen das Gebirge von Montenegro mit vielen Zwischenstopps um die herrliche Aussicht bei kalter RC Cola (mein neuer Hauptsponsor) zu genießen und mit einem Halt am Njegoš-Mausoleum auf der Jezerski Vrh. Hier war ich anfangs ganz allein und später waren die wenigen Touristen dort Deutsche, einige der wenigen Glücklichen die problemlos nach Montenegro reisen konnten. Bilder gibts wie immer oben im Link.

Wir nähern uns dem Fußball Teil. Das ging ja schnell! Podgorica kannte ich bereits vom ersten Besuch (http://www.sportandtravel.de/20170904-montenegro-vs-rumaenien/) von daher war Sightseeing dort gar nicht vorgesehen. Weit vor Spielbeginn schaute ich beim FK Kom vorbei.

Hier traf ich auf den Stadionsprecher und erklärte ihm mein Anliegen was er trotz Verständigungsschwierigkeiten verstand. Er verschwand sogar noch mal kurz im Vereinsheim um sein Handy zu holen und mir darauf seine übersetzte Antwort zu zeigen.

Ich sollte eine Stunde vor Spielbeginn wieder kommen und dann dürfte ich rein. Na das läuft doch! Vorerst…

Nach einem Abendessen beim Burgerschuppen des Vertrauens fuhr ich wieder zum Stadion. Hier war jetzt ordentlich Bewegung. Offizielle wuselten auf dem Gelände rum, die Spieler machten sich warm und das Schiedsrichtergespann inspizierte den Platz.

Das Tor des Stadionparkplatzes war nun mit einem Sicherheitsmann besetzt. Dieser wollte mich aber nicht rein lassen. Die Verständigung war hier nicht möglich, da er gar kein englisch konnte. Der Stadionsprecher war nicht in Sicht.

Da kam ein Typ in T-Shirt und kurzer Hose auf eine Motorroller angefahren und es stellte sich heraus, dass er der Vereinsmanager ist. Mit ihm konnte ich mich unterhalten. Er war leider nicht so locker drauf wie der Stadionsprecher und ließ auch nicht mit sich verhandeln. Keine Chance! Nur Vereinsoffizielle und drei montenegrinischen Pressevertreter. Auf gar keinen Fall mehr. Strenge Corona Auflagen.

Alles diskutieren half nichts, es stand fest: ich darf das Spiel draußen vom Zaun anschauen. Zumindest war das hier noch möglich. Währendessen wurden andere lässig rein gewunken. Gute 20 Leute auf dem Vereinsheim die natürlich alle hochoffiziell sind.

Ich hatte mich mit der Situation abgefunden. Mit ca. 50 weiteren Zuschauern die sich am Zaum um das Stadiongelände verteilten schaute ich mir das Spiel an. Ab und zu kommt ein Polizei Bulli vorbei und verscheucht hier und da zu eng stehende Gruppen oder Zuschauer die auf den Zaun klettern.

Der FK Kom gewinnt das Spiel 1:0 mit einem Tor in der 94ten Minute. Übrigens verlieren sie das Rückspiel mit 3:1 und so steigt der FK Jezero Plav in die erste Liga auf.

Der Groundhopper fragt sich jetzt vielleicht ob ich den Ground zähle. Keine Ahnung! Noch mal her fahren werde ich sehr wahrscheinlich nicht. Vielleicht auf einer Tour mit 15 Grounds in Montenegro wobei 14 neu sind und der 15te der FK Kom. Dann bestimmt. Auf jeden Fall wird er hier auf der Webseite dokumentiert und gelistet. Das Erlebnis war einfach zu schön um es hier nicht zu erwähnen.

Damit ist der Fußballteil der Reise und die Chronik des Scheiterns auch schon abgehandelt. Mehr Worte will ich über das Chaos gar nicht verlieren.

Nach Abpfiff fuhr ich zurück nach Kotor und ab jetzt war nur noch Urlaub angesagt. Jeden Tag baden gehen, eine kleine Inselbesichtigung auf Gospa od Škrpjela und Balkan Grill Köstlichkeiten in sich reinstopfen. Das Wetter spielte mit und so waren jeden Tag mindestens 30 Grad und Sonnenschein.

Montengro ist als Urlaubsland besonders im Sommer ein Traum. Schöne Berge und noch schönere Strände. Ich kann es nur empfehlen!

Dann hieß es wieder Rückflug nach Hamburg. Von Podgorica ging es zuerst nach Wien in einem Flieger in kaum 20 Leute saßen. In Wien war bis auf die sichtbaren Masken alles wie immer. Ein voller Flughafen zur Urlaubszeit und ausgebuchter Flieger nach Hamburg.

Hier stieg ich in T-Shirt und kurzer Hose in der tristen und verregeten Abenddämmerung bei 15 Grad aus und das mitten im Juli. Fast 20 Grad Unterschied zu Montenegro. Die harte Realität hatte mich zurück. Der Sommer in Hamburg, es gibt kaum was schöneres!