"Wir machen gut Strecke!"

Lusaka – Nkoloma Stadium

Stadion:

Lusaka – Nkoloma Stadium

Spiel:

20.11.2021 – Red Arrows FC vs Nkwazi FC
Sambia MTN Super League – 2:1 – Z: 1.500

Report:

Das zweite des Spiel des Tages bestritten die Stadion-Hausherren vom Red Arrows FC gegen die Jungs vom Nkwazi FC. Zum Mainevent waren dann noch mal ein paar hundert Zuschauer mehr im Stadion.

Auch Darius hatte sich mal langsam aufgerafft und kam am Stadion an. Sein Ticket hatte ich bereits gekauft und ich lotste ihn auf die Haupttribüne.

Vor dem Stadion hatte sich mittlerweile ein stattlicher Kindermob gesammelt der auch gerne das Spiel sehen wollte, aber sehr wahrscheinlich nicht das Geld dazu hatte. Nun war es aber endlich soweit und die Miliz hatte ein Einsehen. Die Kids mussten sich einmal ordentlich aufstellen und erhielten eine Ansprache von einem Soldaten. Danach durften sie ins Stadion. Das ist doch mal ein feiner Zug.

Wie schon beim ersten Spiel sammelte sich der aktive Stimmungsblock der Heimfans mittig auf der Gegengeraden hinter ein paar Red Arrows Fahnen. Dazwischen auch immer mal wieder die eingeladenen Kids denen es wohl egal war wer da spielte. Die waren einfach nur froh dabei sein zu können und mit abfeiern zu können.

Fans von Nkwazi waren nur ein paar auf der Haupttribüne auszumachen.

Der Support der Red Arrows Fans war ähnlich wie beim ersten Spiel. Der Stimmungsmob tanzte 90 Minuten gut gelaunt durch. Es kamen auch wieder Trommeln und wilde Dance Movs zum Einsatz.

Die Unterstützung war gut, doch insgesamt lieferten die Green Buffaloes im ersten Spiel den etwas besseren Auftritt.

Ich drehte eine weitere Stadionrunde und machte ein paar Fan- und Actionfotos beim 1:0 Heimsieg der Roten Bögen.

Hierbei kam ich an einigen Ständen mit Essen und Trinken vorbei. Dieses wird im Stadion für kleines Geld verkauft. Ich beschränkte mich auf kalte Brausegetränke, obwohl die selbstgemachten Pommes mit Würstchen echt gut aussahen.

Zurück auf der Haupttribüne war auch Darius mit seinen ersten richtigen Stadionbesuch zufrieden. Da muss erst der deutsche Heinz kommen und ihm das zeigen.

Somit wurde nach weiteren 90 Minuten ein Revisit in Sambia eingefahren. Nach dem Spiel ging es mit einem Fahrer wieder zurück zum Hotel.

Darius verabschiedete ich auch mit Dank für die guten Touren durch Lusaka und zum Sambesi Fluss. Ich kann ihn nur weiterempfehlen und wer da mal Kontaktdaten benötigt, kann sich gerne bei mir melden.

Stadion:

Lusaka – Nkoloma Stadium

Spiel:

20.11.2021 – Green Buffaloes FC vs Konkola Blades FC
Sambia MTN Super League – 2:1 – Z: 1.000

Bilder von der Nsofu Lodge am Zusammenfluss von Kafue und Sambesi:

http://www.sportandtravel.de/2021-11-19-nsofu-lodge-am-kafue-und-sambesi/

Report:

In Deutschland wird’s langsam wieder ungemütlich, in mehrfacher Hinsicht, also nichts wie weg in die Wärme. Schon etwas länger hatte ich dafür Sambia auf der Agenda und dafür Informationen eingeholt sowie Kontakte über die sozialen Medien geknüpft.

Wie immer musste das Reiseziel ein paar Grundvorraussetzungen erfüllen: Fußball wird gespielt, Zuschauer sind erlaubt und man darf als Tourist einreisen. Im besten Falle ein neuer Länderpunkt und ein warmes Land um der (menschlichen) Kälte in Deutschland zu entfliehen. Sambia bot das alles.

Mittlerweile ist der Groundhopper ja geübt die ganzen Auflagen zu erfüllen. Zum Beispiel der negative PCR Test, den ich mir wie immer (schlimm das man das schon so schreiben kann) in Form eines schmerzlosen Gurgeltests am Spielbudenplatz auf der Reeperbahn holte.

Außerdem sollte man sich vorher bei Global Haven registrieren und dort den negativen Test hochladen. Das wurde aber während der gesamten Reise nirgends abgeprüft. Das System ist scharf geschaltet, aber scheinbar noch nicht flächendeckend genutzt.

Des Weiteren ist für Sambia ein Visum fällig. Das gibt es on arrival für die Zahlung von 50 US Dollar. Eine Hürde die man bewältigen kann.

Die Flüge übernahm Emirates mit dem bekannten Umstieg in Dubai. Dieser war auf dem Hinflug leider ziemlich lang, aber richtig gute und/oder bezahlbare Alternativen gab es nicht. Ankunft in Dubai war gegen 1:00 in der Nacht und der Weiterflug erst um 9:00 morgens. Also 8 Stunden abgammeln im Emirates Terminal.

Zum Besuch für Dubai war das auch nicht wirklich brauchbar. Ich war bereits mehrmals dort, zur Nachtzeit gibts da auch nichts zu holen und eine weitere Ein-und Ausreise ist zu Coronazeiten nur zusätzliches unnötiges Geraffel.

So wurde die Zeit mit Essen, Schlafen und Handy daddeln überbrückt. Als dann alle im Flieger saßen und wir gerade vom Terminal zurück setzen wollten, stoppt der Vogel und der Kapitän sagte durch, dass wir Verdacht auf einen platten Reifen haben. Also wurde dieser sicherheitshalber gewechselt. Was uns locker eine weitere Stunde kostete.

Ärgerlich, da ich in meinen kühnsten Träumen bereits heute am Anreisetag auf Fußball gehofft hatte. Planmäßige Ankunft sollte 14:25 in Lusaka sein. Außerplanmäßig wurde ein Spieltag der ersten Liga auf Mittwoch mit einigen Spielen um 15:00 gelegt.

Die Ankunftszeit bei Flügen wird ja gerne mal großzügig angegeben und ich hoffte auf etwas frühere Ankunft und eine flinke Einreise gefolgt von einer wilden Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt. Bis zum nächsten Stadion wären es 25 km gewesen, also in der Theorie machbar. Mit Landung gegen 16:00 hatte sich das aber erledigt.

Also verließ ich ohne Zeitdruck den Flieger. Einige Passagiere blieben drin sitzen, da der Flug noch weiter nach Harare in Simbabwe ging. Die Einreise lief dann recht umkompliziert. Ein Einreiseformular, dass ich im Flieger ausgefüllt hatte, musste ich abgeben, Visagebühren bezahlen, Visa in den Pass und “Enjoy Zambia!”

Vor dem Flughafen wartete ich dann auf Megan und den Fahrer Elikan. Wir hatten uns über showaround verabredet und sie organisierte Eli als Fahrer mit fairen Preisen, der noch öfter zum Einsatz kommen sollte.

Wir fuhren direkt zur EastPark Mall wo ich mir eine sambische SIM Karte für umgerechnet ein paar Euro besorgte und Geld abhob. Danach brachten sie mich zum Hotel. Danke an Megan mir die den Einstieg in Sambia sehr komfortabel machte und mit Eli den besten Fahrer der Stadt vermittelte!

Für die nächsten zwei Tage wiederum war Darius mein Guide der mir erst Lusaka zeigte. Wir schafften es in das höchste Gebäude der Stadt ins Büro mit dem besten Ausblick der Stadt.

Dazu gab es eine Rundfahrt und einen Spaziergang durch die Innenstadt inklusive einem günstigen Friseurbesuch für mich.

Der eigentliche Grund, dass Darius den Zuschlag erhielt, war weil er zum besten Kurs einen Fahrer für einen Tagesausflug organisierte.

Am Freitag fuhren wir nämlich zum Zusammenfluss von Kafue und Sambesi, dem namensgebenden Fluss des Landes.

Die Idee kam von mir selbst, die ich mir durch überfliegen der Landkarte bei Google zusammen bastelte.

Hier fand ich auch die Nsoufu Lodge mit einer Art Infinity Pool und Blick auf den Zusammenfluß. Außerdem wurden hier Flußsafaris als Bootstour angeboten. Hier gab es Flußpferde bzw. Hippos ohne Ende zu sehen und dazu noch einige andere Tiere.

Nach diesem erlebnisreichen Ausflug ging es zurück nach Lusaka und am nächsten Tag endlich zum Fußball.

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Fußball Sports mit einer Doppel Veranstaltung im Nkoloma Stadion.

Den Anfang machten die Green Buffaloes gegen die Konkola Blades. Eintrittskarten gab es problemlos an den Stadiontoren und wurde für beide Spiele zusammen gezahlt.

Die aktiven Green Buffaloes Fans kamen kurz nach mir lautstark mit zwei Bussen am Stadion an, wurden direkt auf ihre Plätze auf der Gegengeraden geleitet und zogen dort das gesamte Spiel über ihren Trommel-, Singen – und Tanzen Support durch. So wie man es in diesen Breitengraden ungefähr erwartet.

Einen Fanblock der Konkola Blades gab es nicht zu entdecken.

Die Green Buffaloes gewinnen das Heimspiel im fremden Stadion mit 2:1 und ich konnte den Länderpunkt Sambia auf meiner Liste hinzufügen.