Stadion:
Hanoi – Sân vận động Hàng Đẫy (Hang Day Stadium)
Spiel:
10.04.2016 – Ha Noi T&T vs Becamex Binh Duong FC
V League 1 – 1:2 – Z: 5.000
Report:
Mit dem Airport Express ging es in nur 24 Minuten von Kowloon zum hochmodernen Flughafen Hongkong. Mit leichter Verspätung hob der Jetstar Vogel Richtung Vietnam ab und nach keinen 2 Stunden war ich auch schon in Hanoi.
Der Transfer in die Stadt war dann auch recht schnell geklärt. An der Taximafia vorbei ging ich zu den Minibussen. Diese verlangen 5 US Dollar für die ungefähr 25 km lange Fahrt ins Stadtzentrum. In weiser Vorraussicht hatte ich mir schon in Deutschland Dollar besorgt. Schadet nie sowas dabei zu haben.
Der Minibus war auch schon bis auf einen Platz voll, den ich dann besetzte und so konnte es direkt los gehen. Hier fährt man eben nicht nach Fahrplan sondern wenn das Fahrzeug voll ist bzw. sich die Fahrt lohnt.
Mit mir im Bus eine kroatische Reisegruppe die sich 2 Wochen lang Vietnam anschauen wollte. Da ich nicht mehr unendlich viel Zeit hatte, besonders durch die Flugverspätung, beschloss ich gleich das Stadion anzusteuern. Dem Fahrer und Kassierer das verklickert, die meinten kein Problem. Der Ground liegt ziemlich zentral und ich mir das ganze natürlich vorher auf der Karte angeschaut um gleich eine gewisse Orientierung zu haben.
Im Zentrum ist Kollege Fahrer dann fast am Stadion vorbei geschossen. Nur weil ich aufgepasst hatte und es in einer Nebenstraße zufällig sah, konnte ich reagieren und bat darum anzuhalten. Rausgehüpft und so war ich doch noch weit über eine Stunde vor Anpfiff dort.
Schnell noch in der nächsten Bank Geld gezogen und so wurde ich zum Vietnamesischen Dong Millionär! 1 Euro sind ungefähr 25.000 VND. Direkt am Stadion wurde dann das erste Geld in Köstlichkeiten getauscht bevor ich dann zum Spiel ging.
Richtig schöner alter Hobel mit eigenwilliger Bauweise, top ground! Auf der Gegengeraden wo die aktiven Heimsupporter standen wurde nicht mal Eintritt von der Miliz verlangt, auf der Hauptribüne kostete dieser 50.000 VND (2 Euro).
Angeblich waren 5.000 Zuschauer im Stadion, behaupten jedenfalls diverse Seiten. Sogar einige Gästefans konnten auf der Hauptribüne ausgemacht werden. Hier stellten die Heimfans auch eine Trommler Gruppe. Auf der Gegenseite wurde dann zum Einlaufen eine Choreo präsentiert. Gibt es hier sicherlich auch nicht so oft zu sehen.
Hanoi als Letzter der Liga tat sich schwer und verlor das Spiel oder besser gesagt Gebolze.
Damit war der Länderpunkt eingetütet und mit vollem Marschgepäck ging es zu Fuss zum Hotel. Dieses konnte ich im Wirr Warr der Altstadt doch recht schnell finden, war es doch direkt neben der St. Joseph’s Kathedrale die hier jeder kennt. Einchecken, Essen fassen ab ins Bett.
Der nächste Tag war für die Erkundung von Hanoi vorgesehen. Bei mega Hitze ging es zu Fuss und per Mototaxi (also Moterroller) durch die ganze Stadt. Schon ziemlich hektisch hier. Ein wilder Verkehr den ich so höchstens noch von Bangkok kenne. Nur dass die Roller Dichte hier bedeutend höher ist. Da fährt man dann zu dritt oder zu viert, mit Kindern, Haustieren, Nutzvieh oder Sack und Pack unter permanentem Gehupe durch die Gegend. Absolutes Chaos aber trotzdem funktioniert es irgendwie. Bei den jungen Leuten ist es chick einfach nur durch die Gegend zu cruisen, besonders am Wochenende. Ein Sehen und Gesehen werden.
Da wird auch das Überqueren der Straße zum echten Abenteuer. Der Trick dabei ist einfach ins Getümmel reinlaufen und nicht stehen bleiben, die anderen reagieren schon und sind das auch so gewohnt.
Kulinarisch kann man sich hier auch austoben und auch in Hanoi kann man dem Shopping Rausch verfallen. An jeder Ecke Shops, Verkaufsstände und kleine Imibisse, das Leben spielt sich draußen auf der Straße ab. Überall wird rum gewuselt. Absolut empfehlenswerte Stadt!
Am nächsten Tag hieß es sich dann schon wieder von Hanoi zu verabschieden und ich flog zurück nach Hongkong.