"Wir machen gut Strecke!"

2025

Sportstätte:

Tirana – Farie Hoti Sports Palace

Sportevent:

26.01.2025 – KV Drita vs KS Teuta
Albanien, Liga “Gjergj Kastrioti” – Femra Grupi B –
1:3 (21:25/13:25/27:25/18:25) – Z: 40

Report:

Während des Tirana Wochenendes fand ich beim Besuch der Farie Hoti Sporthalle heraus, dass Samstag und Sonntag mehrere Spiele der Liga “Gjergj Kastrioti” stattfinden sollten.

Der Kollege Gjergj ist niemand geringeres als Skanderbeg, Fürst und Nationalheld von Albanien und der Albaner. In der Liga zu seinen Ehren spielen Teams aus Albanien und dem Kosovo.

Die Ansetzung am Sonntag um 12:00 passte perfekt zu meinem Apartment Check out um 11:00 und dem Rückflug nach Hamburg am Nachmittag.

Bei mir war es das internationale Aufeinandertreffen vom KS Drita aus dem Kosovo gegen KS Teuta aus Durrës dem albanischen Badeort am Mittelmmer.

In vier Sätzen, wovon nur einer verloren wurde, setzten sich die Damen aus Durrës gegen die Kosovarinnen durch.

Somit gab es am Sonntag noch den spontanen Länderpunkt Albanien im Volleyball. Danach ging es entspannt zum Flughafen und auf direktem Weg zurück nach Hamburg.

Stadion:

Tirana – Arena e Demave / Kompleksi Patizani

Spiel:

25.01.2025 – FK Partizani Tirana vs FC Dinamo City
Albanien, Kategoria Superiore – 1:1 – Z: 1.500

Report:

Derbytime in Tirana und Wizz Air wirft mit günstigen Flügen um sich. Da kann man schon mal schwach werden. Für knapp unter 60 Euro, was ich bei aktuellen Verhältnissen als günstig betrachte, gab es die Direktflüge ab Hamburg.

Abflug am Freitag Abend und der Rückflug am Sonntag Abend. Da brauchte ich für den dritten Albanien Besuch nicht mal Urlaub nehmen. Optimal!

An der Seite des Flughafens in Tirana fährt ein Shuttle Bus für 400 Lek oder 4 Euro ins Zentrum. Je nach Verkehr kann es auch mal länger dauern, aber normalerweise geht es in ca. 30 Minuten.

Dort hält der Bus nahe dem Skanderbeg Platz also dem zentralen Platz der albanischen Haupttstadt. Von da aus lief ich in den angrenzenden Stadtteil Blloku. Das hippe Ausgeh- und Partyzentrum bzw. früher das streng abgeriegelte Regierungsviertel wo es sich die realitätsfernen Reichen und Mächtigen gemütlich gemacht hatten. Mittlerweile brummt hier das Nachtleben, tagsüber wird in schicken Cafes Espresso unter der mediterranen Sonne geschlürft oder man geht auf teure Shopping Tour.

Dort hatte ich ein Apartment gebucht und mein Gastgeber wartete bereits auf mich für die Schlüsselübergabe. Dann war nur noch Essen fassen angesagt und ab ins Bett.

Am Samstag stand eigentlich noch ein weiteres Spiel auf dem Plan was aber kurzfristig auf Montag verschoben wurde.

Also war doch noch etwas mehr Zeit für Sightseeing und ich schaute außerdem noch bei der Turnhalle Farie Hotie vorbei um herauszufinden ob es noch weiteren Sport am Wochenende gibt. Tatsächlich lief in der Halle am Samstag und Sonntag ein Damen-Volleyball Turnier und dieses sollte mit einem Spiel am Sonntag 12:00 noch gut vor meinen Abflug passen.

Mit diesen Aussichten machte ich mich auf den Weg zum Fußball. Fast direkt vor der Halle fuhr der Bus zum Stadion. Im Nordosten der Stadt befindet sich der Kompleksi Patizani, die Fußballakademie des Clubs mit der Arena e Demave ein Stadion für ca. 5.000 Zuschauer und außerdem ein Hotel.

Heute stand gewissermaßen ein Tirana Derby an. Nicht gegen den KF Tirana, was das eigentliche große Tirana Derby darstellt und grundsätzlich im Air Albania Stadion ausgetragen wird, sondern gegen FC Dinamo City, dem früheren Dinamo Tirana.

Dieser Verein verfügt scheinbar nicht über so großes Fanpotential und kann deswegen im Heimstadion abgefertigt werden. Dabei ist der Klub sogar recht erfolgreich gewesen und hat so einige Titel geholt. Von den Voraussetzungen könnte man da dritte Kraft in Tirana oder gar Albanien sein, aber irgendwas fehlt wohl. Scheinbar auch eine eigene Spielstätte in Tirana, denn regelmäßig wird und wurde in Elbasan bzw. in Durrës gekickt.

Neueste Aktion bei Dinamo ist da die Umbenennung in FC Dinamo City und die Verbindung zu Manchester City. Hier will/soll/kann man der Satellitenverein des großen Bruders sein. Wirkt in Summe alles irgendwie sehr künstlich und da wundert es mich nicht, dass man kaum Fans hat. Das Potential zum albanischen Traditionsklub wäre ja vorhanden.

Somit also nur das kleine Derby, aber immerhin das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, bei dem der wahre Traditionsclub Partizani mit einem Last Minute Ausgleich noch einen Punkt retten konnte. Dadurch bleiben beide gleichauf. Am Ende waren die Hausherren wohl mehr erfreut über das glückliche Unentschieden.

Nutznießer war aber KS Egnatia Rrogozhinë (Gesundheit!) die mit einem Sieg beide überholte und sich nun an der Tabellenspitze befindet.

Tatsächlich fanden sich auch ein paar Dinamo Fans im Gästeblock und auf der Haupttribüne ein. Alles ohne übermäßiges Sicherheitsaufgebot. Die Rivalität steht wohl in keinem Vergleich zum großen Derbygegner. Ab und zu gab es sogar mal geschlossene Anfeuerungen.

Die Guerills, die Ultras vom FK Partizani, besetzten den äußeren Block der Gegentribüne und zauberten Stimmung ins Stadion. Mit Trommler und Vorsänger war das schon weitaus professioneller. Auch Teile der Gegengerade stimmten mit ein und auch beim Pöbeln auf Höhe der Mittellinie ließ der Mob nicht lange bitten. Da brennt das albanische Feuer!

Nach dem Spiel fuhr ich mit dem Bus zurück ins Zentrum, etwas Essen und ein bisschen durch Blloku schlendern um die albanischen Samstag Abend Vibes aufzusaugen und damit war der Tag auch schon wieder rum.

Am nächsten Tag ging es für mich noch zum Volleyball und danach wieder zurück nach Hamburg. Ein gelungener Kurztrip ins schöne Albanien!

 

Sportstätte:

Herning – Jyske Bank Boxen

Sportevent:

19.01.2025 – Deutschland vs Tschechien
Dänemark, Handball Weltmeisterschaft, Gruppe A, 3.Spieltag
– 29:22 (11:11) – Z: 7.528

Report:

Zwischen den beiden Spielen war noch etwas Zeit und die Veranstalter hatten eine mächtige Fanzone im angrenzenden Messecenter errichtet. Viele verschiedene Essensstände, selbstverständlich auch Getränke, Handball Merchandise Verkauf und Kinderbelustigung. Hier wurde richtig groß aufgefahren. Es war ja auch reichlich Platz.

Nachdem wir da umgeschaut hatten und das meiste für zu teuer befunden hatten, stand Spiel zwei des Tages in der Jyske Bank Boxen an.

Die Halle war fest in deutscher Hand, sind es doch nur ein paar Kilometer bis zur Grenze. Aus Hamburg kann man auf der Autobahn in drei Stunden nach Herning knallen. Auch der Parkplatz war voll mit deutschen Kennzeichen. Aber auch einige tschechische Fans unterstützten ihr Team.

Insgesamt waren auch mehr Zuschauer bei dem Spiel als bei der Begegnung Polen gegen die Schweiz davor.

Die deutschen Handballer lassen nichts anbrennen und siegen klar gegen unsere östlichen Nachbarn aus dem Klobasa Paradies.

Somit waren auch die Deutschen weiter und wir machten uns schnellen Schrittes auf zum Parkplatz. Unterwegs noch ein paar Hunde-und Katzefutter gratis Proben und Quitschetierchen abgegriffen und im Tiefflug zeigte der Bronco Buster mal wieder allen dänischen Schnarchnasen und Gaspedalverweigerern wie Autofahren geht, so das wir mit kurzen Tank-und Essenzwischenstopp in Flensburg, noch zu gemäßigter Zeit am Sonntagabend zurück in Hamburg waren.

 

Sportstätte:

Herning – Jyske Bank Boxen

Sportevent:

19.01.2025 – Polen vs Schweiz
Dänemark, Handball Weltmeisterschaft, Gruppe A, 3.Spieltag
– 28:30 (15:18) – Z: 5.653

Report:

Cartman kam mit der großartigen Idee um Ecke zur Handball WM in Dänemark zu fahren. Diese Idee wurde nur noch übertroffen durch die Idee der Organisatoren die WM in den Austragungsländern Dänemark, Norwegen und logischerweise in Kroatien auszutragen.

Dazu hatte er sich über einen Facebook Link ein um 90% vergünstigtes Ticket geschossen. Irgendwann fand er den Link wieder, übersendete mir diesen und ich konnte ebenfalls zum Schnapperpreis von ca. 11 Euro für zwei Handball WM Spiele in einer Doppelveranstaltung zuschlagen. Da kann man nicht meckern!

Auf dem Weg wurden noch ganz wichtige historische Stätten besucht, die der Kollege zwingend wegkreuzen musst und natürlich muss der Besuch von alten Steinen auch in eine App eingetragen werden.

Bei soviel Kultur wird Mensch hungrig und kurz vor dem Zielort Herning ging es noch zu einen Schmierimbiss aller erster Güte. Gut gestärkt waren wir wenige Minuten später auf den reichlich vorhandenen und kostenfreien Parkplätzen an der Jyske Bank Boxen. Hier befindet sich außerdem das Herning Kongresscenter und das Messecenter sowie die MCH Arena, Heimat des FC Midtjylland, interessanterweise mit einer etwas geringeren Zuschauer Kapazität als die Halle.

Heute gab es am dritten Spieltag der Gruppe A zwei Spiel hintereinander beginnend mit dem Spiel Polen gegen die Schweiz.

Mit unseren günstigen Tickets, die für die Stehplätze hinter einem Tor galten, suchten wir uns einfach freie Sitze in der Nähe der Mittellinie. 

Beide Mannschaften hatten einiges ans Fans dabei, wobei es etwas mehr Schweizer waren die nach Dänemark kamen. Ansonsten war die Halle bereits besucht von vielen Dänen sowie Fans des nachfolgenden Spiels, Tschechen und vor allem Deutschen. 

Die Schweiz gewann das Spiel doch recht knapp mit zwei Toren Unterschied und zogen so in die Hauptrunde ein, was insbesondere einen Block in roten Trikots jubeln ließ.

 

Stadion:

Rom – Stadio Olimpico

Spiel:

05.01.2025 – AS Rom vs Lazio Rom
Italien, Serie A – 2:0 – Z: 65.000

Report:

Für den Start ins neue Jahr stand eines der größten und bekanntesten Derbys auf der Agenda. Das Römer Derby oder auch Derby della Capitale bei dem AS Rom auf Lazio Rom trifft.

Dafür ging es für einen Kurztrip in die italienische Hauptstadt. Da ich zum ersten Mal dort war, der Aufenthalt keine 48 Stunden dauerte und die Stadt eine der absoluten top Reisedestinationen ist, war auch nicht viel mehr an Sport geplant. Vielmehr wollte ich zumindest ein bisschen was von der ewigen Stadt sehen.

Lediglich das Basketball Heimspiel von Virtus Roma passte mit dem Samstag Abend Termin in die Planung. (Link: https://www.sportandtravel.de/2025-01-04-virtus-roma-1960-vs-latina-basket/ )

Flüge nach Rom bekommt man meistens zum guten Kurs, auch kurzfristig, von daher waren die schnell eingetütet. Fehlen nur noch die Derby Tickets. Hier kann ich erstmal nur für AS Rom sprechen. Da legt man auf deren Ticketseite nur ein Profil an und kann dann einfach Tickets buchen ohne Mitgliedsnummer, Booking Hystorie oder sonstige Hürden.

Nur die Preise sind halt gepfeffert. Ich dachte erst die Schlingel von Viagogo hatten mich beim Derby in Danzig abgezogen, aber tatsächlich legt der AS Rom nochmal ne Schippe drauf! Das waren sogar die regulären Preise. Möchte nicht wissen was die Wegelagerer von Drittanbietern da verlangen. Also rechtzeitig auf der offiziellen Seite zuschlagen, dann tut es nicht ganz so weh.

Samstag Morgen gegen 6 Uhr ging es per Direktflug nach Italien. Am Flughafen traf ich auf Sportels und Anhang die das selbe Ziel hatten. Sie sollten nicht die einzigen Deutschen bleiben die mir über den Weg liefen, was bei dem Spiel zu erwarten war.

Vom Flughafen Rom Fiumicino geht es mit dem Leonardo Express in knapp einer halben Stunde in die Stadt zum Hauptbahnhof Termini. Fußläufig davon war auch mein Hotel. Dort wurden die Sachen abgelegt und es gab erstmal standesgemäßt Pizza und italienischen Kaffee um in Wallung zu kommen.

Dann ging es auch schon auf Sightseeing Tour. Es sollten wenigstens die wichtigtsten Spots mal besucht werden. Los ging es mit dem Nationaldenkmal Viktor Emanuels II., rüber zum Kollosseum, vorbei am Forum Romanum und weiter zum Vatikan.

Wahnsinn was hier los war und das Anfang Januar. Kaum auszudenken was hier im Sommer abgeht oder zu Ostern.

Spannend und erschreckend zu gleich ist auch, dass man einige Taschendieb-Gruppen schon vom weiten erkennt. Gibt sicher auch welche die es geschickter anstellen, aber diese jungen Mädelsgruppen von einem ganz bestimmten Schlag Mensch kann man recht einfach identifizieren. Beziehungsweise man merkt auch schnell wenn man von denen hinsichtlich Opferpotential abgescannt wird. Von daher ist Vorsicht geboten.

Geld und Wertsachen gut am Körper verstauen und etwas aufmerksam die Umgebung im Blick haben, dann kommt man gut durch. Rom ist bei aller Schönheit nunmal einer der absoluten Touri-Nepp und Taschendiebstahl Hotspots.

Damit war jedenfalls mein Erkundungsbedarf gedeckt und es war bereits ein langer Tag. Danach ging es mit kurzem Zwischenstopp im Hotel noch zum Basketball.

Am Sonntag war erstmal ausschlafen angesagt. Einziges Sightseeing Ziel an diesem Tag war der Trevi Brunnen. Also weit nach Mittag kurz mal 20 Minuten rüber gelaufen. Dort war auch ein riesiger Andrang an Menschen. Einfach nur irre. Ein paar Minuten haben mir dort gereicht und Abflug!

Den Rest des Tages verbrachte ich in der Lobby des Hotels, da ich nur für eine Nacht das Hotel gebucht hatte. Das Derby war spät am Abend und der Flug zurück ging auch wieder morgens um 6 Uhr. Dazu musste ich auch noch zum Flughafen kommen, so spät fuhr auch der Leonardo Express nicht mehr und ich nahm einen Shuttle Bus der auch in der Nacht fährt. Ein weitere Übernachtung machte also keinen Sinn.

Frühzeitig, wie per Info-Mail von AS Rom empfohlen, machte ich mich auf den Weg zum Olympiastadion. Der Bus fuhr wegen des Andrangs und Sperrungen einen Umweg und ich sprang da raus, wo ich dem Stadion am nächsten war.

Zusammen mit Boris und seinem Sohn, die ich beide im Bus kennen lernte, liefen wir zum Stadion. Wir kamen scheinbar über den Lazio Anreiseweg. Viele Grüße an dieser Stelle und wir sehen uns in Moers oder Bosnien ;)

Am Stadion trennten sich unsere Wege, da ich im AS Rom Bereich saß und zu einem anderen Eingang musste. Dazu musste ich einmal an berittener Polizei vorbei und mich dort kurz erklären bzw. mein Ticket vorzeigen. Das lief problemlos.

Eigentlich wollte ich mir noch was zu Trinken gönnen aber 5 Euro für 0,5l Cola an so einem Imbisswagen waren einfach nur unverschämt. Also ging es am Mussolini Obelisk aufs Stadiongelände und auf die Tribuna Monte Mario.

Mit 65.000 Zuschauern war das Olympiastadion gut gefüllt aber nicht ausverkauft. Das ist in der Realität auch gar nicht möglich und liegt daran, dass es Pufferblöcke gibt um die Fangruppen zu trennen. Die Zuschauerzahl war nach meinen Recherchen sogar die höchste bei einem Derby seit einer Begegnung 2006.

Es waren von beiden Seiten mächtige Lautstärken die erreicht wurden. Wegen des Heimspiels, meiner Position und der zahlenmässigen Überlegenheit vom AS Rom waren diese meist besser zu hören. Lazio war aber keinesfalls leise. Es schepperte richtig im Stadion wenn beide Gruppen los legten. Absolut Derby würdig!

Üblicherweise gibt es bei der Begegnung Choreographien, so auch heute. Die AS Rom Fans hielten es da eher schlicht, aber groß und breit mit einer “Anti Lazio” Choreo.

Lazio zeigte eine riesige Segelschiff Fahne und rechts und links davon mit farbigen Pappen die aufschäumenden Wellen und dem Spruchband mit der freien Übersetzung: Seit 1900 Meister unseres Schicksals, Kapitäne unserer Seele!

Immer mal wieder gingen Rauchtöpfe hoch und Kanonenschläge ware das Mittel der Wahl. In der Nähe der Gästekurve wurden wohl auch die ein anderen Wurfgeschosse hin und her befördert. Auch die Schals gingen geschlossen hoch und einige Doppelhalter wurden gezeigt.

Lazio glänzte außerdem zur zweiten Hälfte mit einer Rauchshow in blau und weiß, vielleicht war auch ein bisschen grau oder schwarz dazwischen, was sich jedenfalls schnell zu einer undurchsichtigen Suppe vermischte.

Die Giallorossi mit Cathy Hummels Ex, Mats, in Ihren Reihen holt mit 2:0 den Derbysieg. Damit war die Stimmung in meinem Bereich bestens und es wurde noch minutenlang nach dem Spiel weiter gefeiert. Ganz starke Veranstaltung.

Ich hingegen musste langsam los und zwar zu Fuss, da im näheren Umfeld eh alles im Stau stand und ich noch die U-Bahn erwischen musste, da diese wenig später Betriebsschluss hatte.

Das klappte auch und ich war gegen Mitternacht an meinem Hotel um meinen Rucksack abzuholen. Gegen 1:00 Uhr fuhr mein Transferbus zum Flughafen. Ja, es gibt bezahlbare, sogar günstigere, Alternativen zum Leonardo Express, der nachts nicht fährt, um in der Nacht oder überhaupt zum Flughafen Fiumicino (hin oder zurück) zu kommen. Auch wenn unfähige Tourismus Angestellte und Hotelmitarbeiter gegenteiliges behaupten und aufs überteuerte Taxi verweisen!

An einer Längseite des Rom Termini fahrt zum Bsp. T.A.M. tagsüber teilsweise halbstündlich und in der Nacht stündlich für 8 Euro die ca. 30 km zwischen Stadt und Flughafen. Für 7 Euro gab es das termingebundene Ticket und für 8 Euro kann man an einem Kalendertag den Bus frei wählen.

Am Hauptbahnhof möchte man besonders nachts möglichst wenig Zeit verbringen. Da ist alles geschlossen, es fahren keine Züge mehr, es ist schlecht beleuchtet und es sind viele zwielichtige Gestalten unterwegs. Da könnte mal wieder durchgekärchert werden.

Jedenfalls brachte T.A.M. mich zuverlässig zum Flughafen. Dort war abhängen und Anbernic zocken angesagt, bis es dann am frühen Morgen zurück nach Hamburg ging.

Wer also viel Kultur und noch viel mehr alte Steine sehen will, der sollte in Rom etwas mehr Zeit einplanen. Das Derby ist absolut empfehlenswert und nach meiner Meinung nach eines der besten in Europa. Viel verkehrt machen kann man damit nicht. Von daher, auf nach Rom!

Sportstätte:

Rom – Palazzetto dello Sport

Sportevent:

04.01.2025 – Virtus Roma 1960 vs Latina Basket
Lega Nazionale Pallacanestro – 87:57 – Z: 2.000

Report:

Beim ersten Besuch in Rom lag der Fokus auf dem Derby della Capitale und dem ersten oberflächlichen Erkunden der Stadt, da es hier wirklich eine Menge zu sehen gibt. Somit reichte mir das eine Fußballspiel am Sonntag Abend.

(Link: https://www.sportandtravel.de/2025-01-05-as-rom-vs-lazio-rom/ )

Dafür passte am Samstag Abend das Basketball Heimspiel von Viruts Roma wunderbar in die Planung. Im Winter wird es eh früh dunkel, da macht Sightseeing dann nicht mehr viel Sinn und somit ist am Abend noch Luft für ein bisschen Sport.

In der italienischen Liga trat Virtus gegen Latina Basket im Palazzetto dello Sport, also dem kleinen Sportpalast an. Nicht zu verwechseln mit dem Palazzo dello Sport also dem (großen) Sportpalast.

Der Rundbau wurde 1956/57 erbaut und bietet Platz für 3.500 Zuschauer und bei Konzerten sogar für nochmal 1.000 mehr. Die Sportstätte wurde für die Olympischen Spiele 1960 in Rom gebaut und befindet sich in der Nähe es Olympiastadions, aber auf der anderen Seite des Tiber.

Die Halle war lange Zeit die Heimspielstätte von Virtus Roma und den Vorgängervereinen und war ab 2018 sogar ein lost Place, da die Basketball Manschaft in den Palazo dello Sport wechselte und der Palazzetto vor sich hin gammelte und langsam verfiel.

Erst nach einer Renovierung, fertiggestellt 2023, kehrte Virtus wieder zurück in die Halle. Diese reicht scheinbar völlig von der Größenordung. Der neue Palazzo mit einer Kapazität von 10.500 Zuschauer wird von Virtus nur bei größeren Spielen genutzt.

Heute waren es geschätzte 2.000 Zuschauer die den klaren Heimsieg von Virtus bejubelten. Für mich war es der Basketball Länderpunkt Italien.