"Wir machen gut Strecke!"

Stadion:

Dar-es-Salaam – Benjamin Mkapa National Stadium

Spiel:

15.02.2020 – Young Africans FC vs Tanzania Prisons SC
Ligi kuu Bara / Vodacom Premier League – 0:0 – Z: 3.000

Bilder aus Dar-es-Salaam / pictures from Dar-es-Salaam: www.sportandtravel.de/2020-02-16-dar-es-salam-tansania/

Report:

Nach kurzer Fahrt durch den wilden Verkehr von Dar setzte mich das Motorradtaxi vor dem Nationalstadion von Tansania ab. Bevor es rein ging kaufte ich mir noch ein paar Getränke und Snacks in einem der zahlreichen Shops direkt am Stadion.

Die billigste Eintrittskarte gab es für 5.000 TSH (ca. 2 EUR) vom fliegenden Händler vor dem Stadion. Dieses Mal war es wieder nur ein Kassenbon der vom Ordner nach Betreten des Grounds zerissen und entsorgt wurde. Ein teurere Kategorie braucht man sich gar nicht kaufen, da man den Großteil des Stadions damit begehen kann und auch eine komplette Umrundung ist für die Fotofreunde damit möglich. Einzig auf die VIP Tribüne kommt man damit nicht.

Im viel zu großen Benjamin Mkapa National Stadium trafen die Young Africans FC auf den Tanzania Prisons SC. Das sind doch mal Vereinsnamen! Yanga, wie wir Einheimischen sagen, ist neben dem Simba SC der größte Verein im Land. Wenn im Tansania Classico beide Vereine aufeinander treffen, kommen auch gut und gerne mal 70.000 Zuschauer in den 60.000er Ground. Das Spiel ist wohl sehr empfehlenswert.

Heute kamen dagegen nur um die 3.000 Leutchen, der Großteil natürlich “Junge Afrikaner” die für die meiste Stimmung sorgten. Um die 50 Fans in schwarz-weiß supporteten den Gefängnis Club.

Man konnte ungefähr vermuten was hier los sein kann wenn Hütte voll ist. Afrikatypisch wurde mit allen möglichen Instrumenten gespielt und auch erwarteten aufwendig verkleideten und bunt angemalten Fans waren unterwegs. In einem kleineren Stadion wäre die ganze Nummer deutlich besser gewesen. Das Uhuru Stadion nebenan hätte da ausgereicht, aber so konnte ich immerhin einen zusätzlichen Ground machen.

Leider fielen keine Tore und da Yanga auch noch einen Elfmeter feierlich vergab waren die Heimfans leicht angefressen. Für die den Prisons SC war der Auswärtspunkt ein Erfolg.

Nach dem Spiel hüpfte ich wieder in ein Bajaj und es ging zurück zum Apartment. Dabei kam ich noch mal in den Genuss des chaotischen Verkehrs von Dar-es-salaam. Ein großer Spaß für alle beteiligten. Mein Bajaj Fahrer gab alles, quetschte sich in jede noch so kleine Lücke und ballerte über sowas ähnliches wie Fußwege. Entgegen kommende Menschen wurden einfach weggehupt. Manchmal war es dann aber so voll, dass selbst uns nichts anderes übrig blieb als zu warten.

Außerdem wieß er mich darauf hin in einer bestimmten Gegend nahe des Stadions nicht auf dem Handy rumzuspielen. Es war bereits dunkel und das Handy von weitem sichtbar und scheinbar bestand die Gefahr, dass es mir aus der Hand gerissen wird. Sehr aufmerksam von dem jungen Mann! Irgendwie aber auch schon ein Zeichen dafür wie sehr ich mich in Dar sicher fühlte. Über die ganze Reise hatte ich keinen Grund für Bedenken oder mich irgendwo unwohl gefühlt, trotzdem sollte man immer wachsam bleiben.

Sonntag ließ sich leider kein weiteres Spiel oder anderer Sport auftreiben außer ein unterklassiges Spiel im Uhuru Stadion, dass ich ja nun schon besucht hatte. Da mache ich lieber einen weiteren entspannten Strand- und Pooltag als den erneuten Besuch. Revisits von Kunstrasenplätzen überlasse ich dann lieber dem Ostmöti ;)

Also war nach morgendlicher Poolrunde das Ziel dieses Mal die Kdimbwi Beach Bar mit dem dazugehörigen Strand. Immer noch nicht der sauberste Strand aber gefühlt wurde dieser immer besser umso weiter man sich von Dar entfernte. Auch die Wohnhäuser und Anwesen im grünen unter Palmen hinter dem Strand waren schön angelegt. Ein nette Wohngegend in Strandlage wo es sich aushalten ließ.

Damit war die Zeit in Tansania so gut vorüber, denn am nächsten Tag ging es mit dem Air Tanzania Flieger weiter nach Entebbe in Uganda.