"Wir machen gut Strecke!"

Stadion:

Rīga – Stadions Arkādija (Lokomotiv)

Spiel:

08.08.2020 – FK Rīgas Futbola skola vs FK Liepāja
Lettland, Virslīga – 3:0 – Z: 250

Bilder aus Sigulda: 

http://www.sportandtravel.de/2020-08-08-sigulda-lettland

Bilder aus Rīga: 

http://www.sportandtravel.de/2020-08-09-riga-lettland

Report:

Bevor wir zum heutigen Spiel kommen war selbstverständlich Kultur angesagt. Also fuhren wir nach Sigulda (früher Segewold) an der Gauja. Dort schauten wir uns das Neue Schloss, die Burgruine Segewold und die Burg Treyden an. Alles befindet sich im Gauja-Nationalpark.

Eine wunderbare Gegend in der es viel zu sehen gibt. Bilder gibt es wie immer oben im Link.

Das Abendspiel um 20:00 Uhr sollte dann FK Rīgas Futbola skola gegen den FK Liepāja bestreiten. Zeitlich gut gelegen, denn so konnten wir tagsüber unser Programm durchziehen und Madame war zufrieden und ich konnte abends zum Fußball gehen.

Normalerweise geht man bei Spielen im Balktikum hin, kauft sich ein Ticket und wackelt ins Stadion. Durch Corona ist dies aber beim RFS derzeit gar nicht so einfach möglich. Dort darf nämlich nur rein wer auf der Gästeliste steht.

Diese schmerzliche Erfahrung machten so einige Hopper die bei den Spielen davor in Rīga waren. Auch sie gingen davon aus, dass man bei dem Spiel einfach auftaucht und rein geht. Sie mussten aber draußen bleiben und konnten das Spiel höchstens vom Zaun aus beobachten. Den ganzen Ärger konnte ich dann auf diversen Facebook und Instagram Seiten mitverfolgen und war demnach vorgewarnt.

Also musste ich mich vorher darum kümmern auf die Gästeliste zu kommen. Auf der Facebookseite von RFS hielt sich der Club bei gezielten Kommentaren anderer, wie man auf die Liste kommt, elegant zurück. So richtig wollten die nicht mit der Sprache rausrücken wie man es da drauf schafft.

Ich verfasste also einen Text mit meinem Anliegen und sendete diesen per E-Mail und später auch über Facebook und Instagram an den Club. Entweder kamen Fehlermeldungen, dass die Mails nicht gesendet werden konnten oder es gab überhaupt keine Rückmeldung.

Auf der Seite der Fußball Akademie fand ich einige E-Mail Kontakte die ich dann anschrieb. Nur leider haben die Menschen dort nicht direkt etwas mit der Liga Mannschaft zu tun. Immerhin kam da mal eine Rückmeldung und dadurch schaffte es meine Nachricht doch noch bei der zuständigen Person anzukommen und ich erhielt eine Zusage auf der Gästeliste zu stehen. Was für ein Geraffel!

Komischerweise teilte RFS ein paar Tage vor dem Spiel einen Link auf ihrer Facebookseite wo man online die wenigen Restkarten für 5 EUR das Stück über ein Ticketportal ordern konnte. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mir den ganzen Aufwand sparen können. So ist das manchmal.

Als ich am Stadion ankam stand ich auch tatsächlich auf der Liste und durfte den Einlass passieren. Kurz noch Hände desinfizieren und dann musste man als Zuschauer während es Spiels auf der Tribüne sitzen. Abstände und Maskenpflicht gab dort keine. Genauso wenig wie Verkauf. Am liebsten hätte ich das Spiel bei Knoblauchbrot und RC Cola genossen. RFS war aber so nett und verteilte in der Halbzeitpause gratis Eis an die Zuschauer.

Der Großteil der Zuschauer ließ sich auf der nicht mittig stehenden Haupttribüne auf einer Längsseite nieder und die aktiven Heim- und Gästefans wurden jeweils hinter den Toren auf kleinen mobilen Sitzplatz Tribünen untergebracht.

Hier beschränkten sich die Supportbemühungen auf ein paar Schlachtrufe, klatschen und ein bisschen trommeln. Die etwas mannstärkere Heimkurve durfte dann drei Mal torjubeln während es auf der anderen Seite dazu keinen Anlass gab.

Wie zu erwarten waren einige Hopper anwesend. Ein Gesicht darunter kam mir bekannt vor, denn es war der Macher vom Wattenscheider Captains Dinner. Wir plauderten kurz und auch er hat so seine Erfahrungen mit RFS gemacht und musste sich vorab um Einlass ins Stadion kümmern.

Viel mehr gab es an diesem Abend auch nicht mehr zu sehen und nach Abpfiff ging es nach kurzem Zwischenstopp bei Kebab Laden des Vertrauen zurück zum Hotel.

Für die nächsten Tage war dann Urlaub und Sightseeing angesagt, besonders für Sektion Indonesien, da sie das erste Mal in der lettischen Hauptstadt war. Also musste das volle Touriprogramm durchgezogen werden. Ein Spiel sollte es am Ende der Reise aber noch geben …