Stadion:
Dar-es-Salaam – Uhuru Stadium
Spiel:
07.05.2021 – DTB FC vs Dar City FC
Second Division League – Group C – 1:3 – Z: 60
Bilder aus Tansania:
http://www.sportandtravel.de/2021-05-07-tansania/
Report:
Heute stand der nächste Revisit, nämlich im Uhuru Stadium, an. Die Anreise erfolgte erneut mit dem Motorradtaxi. Dazu stellt man sich einfach an die Straße oder läuft ein Stück, dann dauert es nicht lange und die Motoräder, aber auch Bajajs und Taxis, kommen die Straße entlang oder stehen am Wegesrand. Eine Mitfahrgelegenheit findet man wirklich an jeder Ecke.
Als Muzungu wird man sowieso oft angehupt oder die Fahrer rufen zu einem rüber, ob man denn nicht irgendwo hingefahren werden möchte. Teilweise bin ich bei Menschen mitgefahren die eigentlich gar keine offiziellen Fahrdienste anbieten sondern einfach noch ne Mark dazu verdienen wollten. Das sind dann übrigens oft die ehrlichsten Verhandlungspartner.
Den Preis für die Fahrt sollte man immer vorher aushandeln. Dazu informiert man sich vorher einfach bei Einheimischen was diese für eine Fahrt zahlen würden und versucht sich diesem Preis zumindest zu nähern. Eine andere Möglichkeit ist es nach dem Bolt oder Uber Preisvorschlag zu gehen. Den Einheimischen Preis wird man oftmals nicht erreichen. Als Touri zahlt man eh drauf, aber das ist dann bei guter Verhandlung minimal, tut nicht wirklich weh und die Jungs und Mädels dort wollen ja auch was verdienen.
Bie den Motorrädern am besten vorher mit dem Fahrern den Fahrstil ausmachen: irgendwas zwischen Soft, Medium und Hard und schon gehts los. Ich einigte mich meistens mit den Fahrern auf “don’t kill us!”
Hierzu mal eine kleine Exkursion zum ÖPNV in Daressalam. Die Entscheidung geht bei mir dabei zu 95% zu den Motorradtaxis.
Diese sind einfach am schnellsten und kommen überall durch. Die würde ich immer empfehlen! Günstige Busse fahren auch, sind aber oft überfüllt, man muss mehrmals umsteigen und das Bussystem vollständig verstehen kann sowieso keiner. Wahrscheinlich nicht mal Einheimische.
Dann gäbe es da noch die Bajajs also dreirädrige Motorräder mit Lade- bzw. Sitzfläche, in Thailand zum Beispiel als TukTuk bekannt. Wenn man viel Zeit hat kann man die auch nehmen, aber die Dinger sind eben lahm und können eben auch im Stau stehen. Je nachdem wie sehr sich der Fahrer an die Verkehrsregeln hält. Das weiß man vorher immer nicht. Manche zimmern über den Fußgängerweg oder die Gegenspur und andere stellen sich beim Stau brav hinten an (Hallo?? wir sind hier in Afrika!)
Taxis, Bolt, Uber und ähnliches gibt es auch. Sind aber am Ende auch nur Autos die im Stau stehen. Wenn man Pech hat, nicht mal klimatisiert. Macht im Stau ohne Fahrtwind also auch keinen Spaß.
Besonders wenn man bedenkt was sich da teilweise für Szenen auf der Straße abspielen, unglaublich!
Manchmal kommt man ein paar Kilometer problemlos durch die Stadt und dann geht plötzlich gar nichts mehr. Die Straße wird aufgerissen, eine große Kreuzung, Abfahrtsplätze von Bussen (Bushaltstelle wäre übertrieben) oder Unvermögen. Irgendwas ist immer.
Außerdem gibt es fast überall kleine Läden, Shops und Verkaufsstände. Jeder macht sein Business. Fliegende Händler schlängeln sich zwischen den Fahrzeugen lang. Dabei werden Waren gekonnt auf dem Kopf getragen, Wagen werden gezogen oder geschoben. Der ganze Verkehr wuselt nach dem Recht des Stärkeren durcheinander. Dazwischen laufen die Menschen. Wahnsinn was da manchmal los war. Da könnte ich mich mit dem Campingstuhl hinsetzen und stundenlang zuschauen.
Am Stadion war dann nicht viel los beim Spiel der Daimond Trust Bank gegen den Daressalam Stadt Fußballclub. Eintritt für n halben Złoty und rein ins Vergnügen.
Die wenigen Zuschauer sammelten sich auf der Haupttribüne der großen Schüssel, wo ich mich nach einer kleinen Stadionrunde auch wiederfand.
Hier traf ich noch einen Fußballtrainer der für das anstehende Spiel in Morogoro die Bestätigung einholen wollte, nur leider kam dem Kollegen auch nicht viel rum.
Vier Tore und eine kalte Mirinda später ging es auch schon wieder zurück nach Masaki.