"Wir machen gut Strecke!"

Stadion:

Isa Town – Madinat ‘Isa Stadium (Khalifa Sports City Stadium)

Spiel:

17.09.2021 – Al Hala Club vs Budaiya Club
Bahrain, Premier League – 2:1 – Z: 150

Report:

Heute war ausschlafen und am Hotelpool abhängen angesagt. Ist ja nicht so, dass man in Bahrain unendlich viel sehen könnte. Ein zwei schöne Ausblicke auf die Skyline gibt es. Ansonsten noch ein paar kleine Wüstenfestungen bei denen man in zehn Minuten durch ist und eine Anreise von zwei Stunden nicht wirklich lohnt.

Bahrain ist viel mehr das Las Vegas der Saudis. Während es dort doch recht streng zugeht, herrschen in Bahrain deutlich lockerere Sitten. Alkohol ist teuer, aber erlaubt. Es gibt Nachtclubs, Prostitution und eine ganze Menge Massageläden. Diese bieten sicher nicht nur Massagen nach jahrthunderte alter thailändischer Tradition an ;)

Dazu gibt es auch einige Läden wo nette Thai oder Filipino Boys die Massage übernehmen. Aufgebrezelt, blondierte Haare, gemachte Augenbrauen. Auch diese Jungs haben ihre Bahrainische und Saudische Kundschaft.

Grundsätzlich kann sich ja jeder den Lurchi einölen lassen wo er will, nur hat es hierbei ein besonderes Geschmäckle, wie wir in Schwaben sagen, wenn man bedenkt wie das Thema Homosexualität in der arabischen Welt und besonders in Saudi-Arabien behandelt wird. In Bahrain kommt jedenfalls jeder auf seine Kosten.

Epizentrum der Sauereien ist der Stadtteil Juffair. Da wo ich auch mein Hotel hatte. Dort findet man eben genau deswegen eine große Auswahl für fast jeden Geldbeutel. Außerdem hat die Ecke den Vorteil, dass alle möglichen Restaurants und Fast Food Läden und sonstige Shopping Möglichkeiten hier vertreten sind.

In Juffair ist also richtig was los und man findet ein pulsierendes Nachtleben vor. Die Naval Support Activity Bahrain, eine amerikanische Militär Basis, ist auch gleich um die Ecke und ist wahrscheinlich auch der Grund warum das hier so entstanden ist. Auch deren lieblings Fressläden sind hier gut vertreten.

Außerdem findet man in ganz Bahrain eine große Restaurant Auswahl von den Gastarbeiter Nationen. Das sind besonders Inder, Pakistani, Thais, Indonesier, Filipinos und weitere. Da sollte doch für jeden was dabei sein.

Das sollte auch für mich das touristische Tageshighlight sein. Der Besuch in einem indonesischen Restaurant. Da ist man dann völlig verwirrt wenn ein deutscher Heinz, in Bahrain aufkreuzt und zwei drei Worte indonesisch kann. Man wird herzlich aufgenommen und es gibt natürlich lecker Essen. Soviel, dass ich gar nicht alles geschafft habe und mir den Rest habe einpacken lassen.

Vom Restaurant aus wurde dieses Mal mit ausreichendem Zeitpuffer das Spiel in Isa Town angesteuert.

Navigiert wurde übrigens mit einer Bahrainische SIM Karte von Zain im Handy. Diese gibt es für schlappe 8 BHD (ca. 18 Euro). Sie ist dafür aber auch 1 Monat lang gültig und hat 24 GB. Es gibt auch hier leider keine kleinere Nutzungsdauer.

Der Preis für einen ganzen Monat ist in Ordnung, aber für ein paar Tage ist es zu viel. Naja, was kostet die Welt?

Busfahren kann in Bahrain übrigens eine ganz große Freude sein. Der Verkehr ist stellenweise ein einzige Katastrophe und Autofahren wurde hier auch nicht erfunden.

Dazu kommen diese ewig langen Ampel Wartezeiten. Jedes Mal wenn man eine große Hautpstraße queren will und es nicht innerhalb der Ampelphase schafft, darf man erstmal 5 Minuten auf die nächste warten. Wenn du dann mal drüber ist, hast du natürlich genau den einen Hansel der direkt dahinter an der Bushaltestelle raus will und die Kiste steht wieder. Auf Dauer echt nervig. Also nicht unterschätzen und immer viel Zeit einplanen!

In Isa Town gibt es einen zentralen Busbahnhof und direkt daneben die Scheich Khalifa Sport City mit unter anderem dem Fußballstadion und der Sporthalle. Diese hatte ich bereits 2018 mit einem Basketballspiel gekreuzt und konnte nur einen traurigen Blick auf das leere Stadion nebenan werfen.

Heute sollte es dann auch endlich mal Fußball hier geben und das gleich mit einer Doppelveranstaltung 18:30 und 21:00 Uhr.

Los ging es mit dem mäßig besuchten Spiel Al Hala Club vs Budaiya Club. Der Eintritt war auf Hauptribüne und Stahlrohr Gegentribüne frei. Mit einer kleinen Laserpistole wurde nur kurz am Handgelenk die Körpertemperatur gecheckt und schon durfte man das Stadion betreten.

Ich schaute mir das Spiel von der Gegengerade an.

Der Budaiya Club verliert gegen den Al Hala Club vor ungefähr 150 Zuschauern. Diese wurden zum Ende hin immer mehr, da nun bereits die Zuschauer für das zweite Spiel ins Stadion kamen.