"Wir machen gut Strecke!"

Griechenland

Sportstätte:

Piräus – Peace and Friendship Stadium / Στάδιο Ειρήνης και Φιλίας

Sportevent:

17.11.2017 – Olympiacos BC vs KK Crvena Zvezda Beograd
Turkish Airlines EuroLeague
22-13, 47-37, 67-49, 85-59

Zuschauer: 8.000

Report:

Endlich ging die Reise mal nach Griechenland. Das Wochenende passte und bot ein gutes Programm, soweit man das im Voraus bei Griechenland planen kann, also hin da! So buchte ich mir rechtzeitig Direktflüge mit der größten griechschen Fluggesellschaft Aegean nach Athen.

Nachdem dann endlich mal Ansetzungen standen entdeckte ich die namhafte Ansetzung im Basketball zwischen Olympiacos und Roter Stern. Perfekt terminiert auf den Freitag Abend.

Des Weiteren pflegen beide Clubs freundschaftliche Kontakte, auch unter Orthodox Brothers bekannt, was auf Gästefans hoffen ließ. Diese sind ja schon seit Jahren besonders beim nationalen Fussball bei den “großen” Spielen verboten. Bei internationalen Spielen dürfen welche kommen.

Dazu kommt, dass viele Fans den Gesamtverein unterstützen. So kann es eben passieren, dass ein aufgedrehter Heimmob seinen Verein beim Wasserball, Volleyball oder sonst was supportet, erst recht wenn es gegen die Hassgegner vom Fussball geht. Außerdem ist Basketball in Griechenland sehr beliebt genauso wie in Serbien wo man es ähnlich handhabt.

Nachdem ich dann mit der U-Bahn zum Hotel in Piräus gefahren bin und eingecheckt hatte, ging es nach kurzer Pause auch direkt wieder los zum Peace and Friendship Stadium nur eine U-Bahn Station vom Hotel entfernt.

Leider wurde es nicht ganz so voll wie beim Derby gegen Panathinaikos ein paar Tage zuvor als sold out vermeldet wurde. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass es in und um Athen ein paar Tage vorher heftige Regefälle gab die einigen Menschen das Leben kostete. Bis Samstag galt sogar eine Staatstrauer. Verständlich, dass die Menschen nun andere Sorgen als Basketball hatten. Ich vermute stark, dass sich das auch auf die Stimmung niederschlug. Diese war sicher noch weit besser als in manch anderen Hallen in z.Bsp. Deutschland aber es war auch noch viel Luft nach oben.

Ein Zuschauer verriet mir, dass locker ein paar hundert Serben in der Halle waren. Die meisten standen wohl zusammen mit Heimfans im Stimmungblock. Hier gab sogar eine gemeintschaftliche Choreographie zum Begin des Spiels. Danach wurde das Spiel über zusammen unterstützt und die Freundschaft besungen.

Olympiacos gewinnt das Spiel ganz klar und ohne größere Anstrengungen. Das Ergebnis war an diesem Abend aber nicht so wichtig. Ein wirkliches Freundschaftsspiel eben. Das zeigte sich auch nach dem Spiel als beide Mannschaften in zusammen in die Fankurve gingen und sich feiern liessen.

Insgesamt hat es sich trotz der etwas gedämpften Stimmung gelohnt, da es im Endeffekt einfach nur Lust auf mehr gemacht hat. Das Phänomen sollte mich leider noch den Rest des Wochenendes begleiten. Das Potential der Fans war immer zu erkennen wurde aber an diesem Wochenende kaum ausgenutzt.