"Wir machen gut Strecke!"

Stadion:

Nairobi – Kasarani Stadium / Moi International Sports Centre

Spiel:

24.02.2019 – Gor Mahia FC vs NA Hussein-Dey
CAF Confederation Cup – 2:0 – Z: 6.000

Danke an Klemens & Thank you Fred! www.kowabit.de

Bilder aus Nairobi gibt es hier: www.sportandtravel.de/2019-02-24-nairobi-kenia/

Report:

Überpünktlich stand Fred im Hotel bereit um uns abzuholen. Heute war nur eine Nairobi Besichtigung geplant und das Fußballspiel von Gor Mahia FC gegen den algerischen Vertreter NA Hussein-Dey in der Gruppenphase des CAF Confederation Cup im größten Stadion in Nairobi sowie Kenias. Also mussten keine weiten Wege gefahren werden.

Wir schlenderten durch die Innenstadt und fuhren auch zu einem Aussichtspunkt von wo aus man einen schönen Ausblick über die Skyline der Hauptstadt hat. Bilder wie immer oben im Link.

Nairobi ist eine ganz andere Welt als Kigali. Laut, dreckig, hektisch und nicht ganz ungefährlich. Es gibt auch schöne Ecken aber zwei Tage in der Stadt reichen völlig aus. Danach sollte man sich ganz schnell Richtung Victoriasee oder Indischer Ozean aufmachen.

Als wir durch die Stadt liefen stellten wir fest, dass diese am Sonntag ziemlich ruhig ist. Auch der Verkehr ist nicht so chaotisch. Sonntag ist der Tag an dem man überall gut durch kommt und der Kenianer den Tag entspannter angeht.

Wir besuchten einen Touri-Markt wo ich noch ein paar Souvenirs für die Geliebten daheim besorgen wollte. Hier übernahm Fred die Verhandlungen und sorgte so dafür, dass ich nicht abgezockt wurde und einen realistischen Preis für die Ware bekam. Verdient haben die Verkäufer sicher immer noch etwas. Den Bier Baron, bekennender Misanthrop und weit entfernt von jeglichem sozialen Verhalten, freute der Besuch in der Mittagshitze Kenias ganz besonders!

Nach der entspannten Rundtour machten wir uns überpünktlich auf zum Kasarani Stadium im Moi International Sports Centre. Wir dachten nämlich, dass viel mehr los ist. Im Zentrum sahen wir bereits Fans die sich auf einem Platz sammelten. Fred meinte auch heute wird es voll. Da hatte er sich etwas verschätzt oder er versteht unter voll etwas anderes. Außerdem postete die Gor Mahia Seite bei instagram Stadionöffnung 10:00 bei Spielbeginn 16:00. Da dachten wir auch heute wirds voll.

Wir kamen am Stadion an und es war nicht viel los. Am Ende waren es dann so um die 6.000 Zuschauer. Also das Auto im Schatten abgeparkt, Tickets geholt und rein in die riesen 60.000 er Schüssel. Hier konnten wir in aller Ruhe eine Fotorunde drehen. Ein zwei Fotos mit den Einheimischen mussten wir beiden Weißbrote dann auch noch machen.

Auf der Haupttribüne machten wir es uns frühzeitig in einem Block im kleinen Mittelrang nahe der Mitte gemütlich. Dieser Block füllte sich mit nahendem Anstoss immer mehr bis die Bude rappelvoll war. In anderen Bereichen des Stadion hätten wir ganze Blöcke für allein gehabt, aber Fred meinte hier könnte er am besten für unserer Sicherheit garantieren. Außerdem kannte er auch einige Herren hinter uns die uns mit im Blick behielten.

Irgendwie wollten alle in diesen einen Block rein obwohl noch reichlich Platz im restlichen Stadion war. Vielleicht auch weil hier die Verkäufer regelmäßig durchliefen und ihre Ware anboten. Denen es übrigens völlig egal war wie voll der Block ist. Um ihr Essen und Trinken zu verkaufen quetschten sie sich durch jede Reihe und wickelten in aller Seelenruhe ihr Geschäft ab.

Die Ordner vor dem Block waren auch eher Statisten und so kam wirklich jeder Vogel in den eh schon überfüllten Block. Einer hatte so eine Taschenlampe die gleichzeitig ein Elektroschocker war. Damit wedelte Django bei guten Szenen oder Toren rum und aktivierte das Ding so dass man den Strom trotz lautem Jubel knattern hörte. Da stellen sich bei mir jetzt noch alle Haare auf. Man stelle sich mal vor Kwaame hätte zufällig einen seiner Sitznachbarn erwischt. Da wäre die gute kenianische Laune aber ganz schnell vorbei. Meine Fresse und das war der angeblich sichere Block oder wie der Vielgereiste sagt: ” This is Africa!”

Bis auf eine handvoll weiterer schräger Gestalten war dann aber alles save. Gor Mahia gewinnt und die wohl berüchtigten Fans hatten nur Grund zum feiern und kamen nicht auf andere dumme Ideen.

Das Spiel war auch ein großes Drama. Alle Nase lang lag einer von NA Hussein-Dey auf dem Boden. Teilweise großes Schauspiel, teilweise wurden die Spieler richtig kaputt getreten. Zwei verließen im Krankenwagen das Stadion. So zog sich das Spiel über locker zwei Stunden.

Nach diesem letzten Spiel der Reise ging es wieder zurück zum Hotel. Essen fassen und ab ins Bett. 2:00 Uhr nachts war schon wieder aufstehen angesagt, da der Flieger früh am Morgen ging. Fred brachte uns zuverlässig zum Flughafen. Wir bedankten uns für die geleisteten Dienste und verabschiedeten uns.

Der Flieger kam natürlich verspätet. Also hieß es abgammeln im Nairobi Airport. Gibt’s was schöneres? Dort warteten auch die ziemlich ramponierten NA Hussein-Dey Spieler die mit unserer Turkish Airlines Maschine über Istanbul zurück nach Algerien flogen.

Wir erreichten nach einer weiteren Verzögerung in Istanbul wieder sicher den Hamburger Flughafen. Ein weltklasse Ausflug geht damit zu Ende. Afrika hat einen sehr guten und intensiven ersten Eindruck hinterlassen. Die gesamte Tour verlief unerwartet gut und ohne größere Schwierigkeiten. Natürlich auch dank Fred! Das schreit nach einer Wiederholung!

Dank und Grüße gehen außerdem noch an Marcel Hartmann den ich bereits in Taiwan traf, der kurz nach uns nach Jordanien und Libanon reiste und kurz vor uns nach Ruanda und Kenia. Quasi als Vorhut versorgte er mich mit hilfreichen Tipps und Informationen. Schaut auf jeden Fall mal (wieder) auf seiner Facebookseite Apokalypse Wurst vorbei! www.facebook.com/apokalypsewurst

In diesem Sinne: “nur noch grounds und Untappd Badges!” bitches!