"Wir machen gut Strecke!"

Stadion:

Lusaka – Nkoloma Stadium

Spiel:

20.11.2021 – Green Buffaloes FC vs Konkola Blades FC
Sambia MTN Super League – 2:1 – Z: 1.000

Bilder von der Nsofu Lodge am Zusammenfluss von Kafue und Sambesi:

http://www.sportandtravel.de/2021-11-19-nsofu-lodge-am-kafue-und-sambesi/

Report:

In Deutschland wird’s langsam wieder ungemütlich, in mehrfacher Hinsicht, also nichts wie weg in die Wärme. Schon etwas länger hatte ich dafür Sambia auf der Agenda und dafür Informationen eingeholt sowie Kontakte über die sozialen Medien geknüpft.

Wie immer musste das Reiseziel ein paar Grundvorraussetzungen erfüllen: Fußball wird gespielt, Zuschauer sind erlaubt und man darf als Tourist einreisen. Im besten Falle ein neuer Länderpunkt und ein warmes Land um der (menschlichen) Kälte in Deutschland zu entfliehen. Sambia bot das alles.

Mittlerweile ist der Groundhopper ja geübt die ganzen Auflagen zu erfüllen. Zum Beispiel der negative PCR Test, den ich mir wie immer (schlimm das man das schon so schreiben kann) in Form eines schmerzlosen Gurgeltests am Spielbudenplatz auf der Reeperbahn holte.

Außerdem sollte man sich vorher bei Global Haven registrieren und dort den negativen Test hochladen. Das wurde aber während der gesamten Reise nirgends abgeprüft. Das System ist scharf geschaltet, aber scheinbar noch nicht flächendeckend genutzt.

Des Weiteren ist für Sambia ein Visum fällig. Das gibt es on arrival für die Zahlung von 50 US Dollar. Eine Hürde die man bewältigen kann.

Die Flüge übernahm Emirates mit dem bekannten Umstieg in Dubai. Dieser war auf dem Hinflug leider ziemlich lang, aber richtig gute und/oder bezahlbare Alternativen gab es nicht. Ankunft in Dubai war gegen 1:00 in der Nacht und der Weiterflug erst um 9:00 morgens. Also 8 Stunden abgammeln im Emirates Terminal.

Zum Besuch für Dubai war das auch nicht wirklich brauchbar. Ich war bereits mehrmals dort, zur Nachtzeit gibts da auch nichts zu holen und eine weitere Ein-und Ausreise ist zu Coronazeiten nur zusätzliches unnötiges Geraffel.

So wurde die Zeit mit Essen, Schlafen und Handy daddeln überbrückt. Als dann alle im Flieger saßen und wir gerade vom Terminal zurück setzen wollten, stoppt der Vogel und der Kapitän sagte durch, dass wir Verdacht auf einen platten Reifen haben. Also wurde dieser sicherheitshalber gewechselt. Was uns locker eine weitere Stunde kostete.

Ärgerlich, da ich in meinen kühnsten Träumen bereits heute am Anreisetag auf Fußball gehofft hatte. Planmäßige Ankunft sollte 14:25 in Lusaka sein. Außerplanmäßig wurde ein Spieltag der ersten Liga auf Mittwoch mit einigen Spielen um 15:00 gelegt.

Die Ankunftszeit bei Flügen wird ja gerne mal großzügig angegeben und ich hoffte auf etwas frühere Ankunft und eine flinke Einreise gefolgt von einer wilden Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt. Bis zum nächsten Stadion wären es 25 km gewesen, also in der Theorie machbar. Mit Landung gegen 16:00 hatte sich das aber erledigt.

Also verließ ich ohne Zeitdruck den Flieger. Einige Passagiere blieben drin sitzen, da der Flug noch weiter nach Harare in Simbabwe ging. Die Einreise lief dann recht umkompliziert. Ein Einreiseformular, dass ich im Flieger ausgefüllt hatte, musste ich abgeben, Visagebühren bezahlen, Visa in den Pass und “Enjoy Zambia!”

Vor dem Flughafen wartete ich dann auf Megan und den Fahrer Elikan. Wir hatten uns über showaround verabredet und sie organisierte Eli als Fahrer mit fairen Preisen, der noch öfter zum Einsatz kommen sollte.

Wir fuhren direkt zur EastPark Mall wo ich mir eine sambische SIM Karte für umgerechnet ein paar Euro besorgte und Geld abhob. Danach brachten sie mich zum Hotel. Danke an Megan mir die den Einstieg in Sambia sehr komfortabel machte und mit Eli den besten Fahrer der Stadt vermittelte!

Für die nächsten zwei Tage wiederum war Darius mein Guide der mir erst Lusaka zeigte. Wir schafften es in das höchste Gebäude der Stadt ins Büro mit dem besten Ausblick der Stadt.

Dazu gab es eine Rundfahrt und einen Spaziergang durch die Innenstadt inklusive einem günstigen Friseurbesuch für mich.

Der eigentliche Grund, dass Darius den Zuschlag erhielt, war weil er zum besten Kurs einen Fahrer für einen Tagesausflug organisierte.

Am Freitag fuhren wir nämlich zum Zusammenfluss von Kafue und Sambesi, dem namensgebenden Fluss des Landes.

Die Idee kam von mir selbst, die ich mir durch überfliegen der Landkarte bei Google zusammen bastelte.

Hier fand ich auch die Nsoufu Lodge mit einer Art Infinity Pool und Blick auf den Zusammenfluß. Außerdem wurden hier Flußsafaris als Bootstour angeboten. Hier gab es Flußpferde bzw. Hippos ohne Ende zu sehen und dazu noch einige andere Tiere.

Nach diesem erlebnisreichen Ausflug ging es zurück nach Lusaka und am nächsten Tag endlich zum Fußball.

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Fußball Sports mit einer Doppel Veranstaltung im Nkoloma Stadion.

Den Anfang machten die Green Buffaloes gegen die Konkola Blades. Eintrittskarten gab es problemlos an den Stadiontoren und wurde für beide Spiele zusammen gezahlt.

Die aktiven Green Buffaloes Fans kamen kurz nach mir lautstark mit zwei Bussen am Stadion an, wurden direkt auf ihre Plätze auf der Gegengeraden geleitet und zogen dort das gesamte Spiel über ihren Trommel-, Singen – und Tanzen Support durch. So wie man es in diesen Breitengraden ungefähr erwartet.

Einen Fanblock der Konkola Blades gab es nicht zu entdecken.

Die Green Buffaloes gewinnen das Heimspiel im fremden Stadion mit 2:1 und ich konnte den Länderpunkt Sambia auf meiner Liste hinzufügen.