"Wir machen gut Strecke!"

63.) Rumänien

Stadion:
Bukarest – Arena Națională

Spiel:
19.10.2025 – Dinamo București vs Rapid București
Rumänien, SuperLiga României- 0:2 – Z: 34.700

Report:

Sonntag Abend, Prime Time, Spitzenspiel, Bukarest Derby im Nationalstadion. Dinamo gegen Rapid in der ersten rumänischen Liga sorgte für einen Hype. Dem Voraus ging mal wieder allerfeinstes mediales Rivalitätsgehabe zwischen den Clubs.

Es wurde entschieden, ich nehme an aus Sicherheits- und Platzgründen, in der Arena Națională zu spielen. Nun ging es darum wie viele Tickets die Gäste bekommen.

Man hätte strikt nach Prozenten gehen können, aber nach langem Hin-und Her und gegenseitigen Beschuldigungen in den Medien entschied man sich doch tatsächlich für die beste Variante in einer Art Gentlemen’s Agreement: für beide Aufeinandertreffen in dieser Saison in der großen Arena bekommen beide Gästemannschaften eine ganze Hintertorseite mit 7.000 Tickets zugesprochen.

Die Entscheidung wurde am Montag vor dem Spiel publik und startete einen Run auf die Tickets. Fast 35.000 Zuschauer sollten es am Ende werden und sind ein fantastische Zahl für dieses Spiel!

Ich machte mich ca. zwei Stunden vor dem Spiel auf den Weg zum Treffpunkt des Fanmarsches von Rapid. An einer U-Bahnstation kaum anderthalb Kilometer vom Stadion entfernt. Ich lief die Strecke zum Stadion mit und bog vor dem Stadion in ein Park ab und lief zur Tribüne wo ich mein Ticket hatte. Vielen Dank an dieser Stelle an Dinamo București für die Gastfreundschaft und Unterstützung!

Im Stadion sah man schon die Choreovorbereitungen von Dinamo. Leider nur auf deren Seite. Es wurde ein großer Dinamo Schriftzug im Unterrang präsentiert. Davor hing eine riesige București Fahne. Dazu gab es trotz sich anbahnender Niederlage einen geschlossenen und lauten Support.

Dieser ging auch vom zweiten Fanblock der Dinamos auf der Gegengeraden aus. Dort steht, getrennt vom Hauptfanblock, ein weiterer Fanblock von Dinamo der mit der restlichen Szene zerstritten ist. Sowas ist natürlich immer schade. Durch die Nähe zu den Gästen von Rapid ließ es sich zumindest wunder pöbeln. Was auch gerne vom Gästeblock erwidert wurde.

Rapid machte den Gästebereich voll, zeigte aber leider keine Aktion. Zumindest stimmte die akustische Unterstützung. Das war teilweise brutal laut, was da ins Stadionrund geschrien wurde. Insbesondere die Versionen von Bella Ciao, unterbrochen vom Torjubel und Whoop Dat Ass waren der Knaller.

Dabei gingen dann doch noch ein paar unerlaubte Fackeln an. Bei nächsten Mal gerne mehr davon ;)

Ab Minute 68 war Rapid nur noch zu Zehnt aber Dinamo hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen. So erkämpfte sich Rapid den Derby Sieg.

Ein wildes Derby, das fast alles zu bieten hatte nur etwas mehr optische Akzente hätte es vertragen können, aber in Summe war es schon ziemlich gut.

Stadion:
Bukarest – Stadionul Steaua

Spiel:
18.10.2025 – Steaua București vs CSC 1599 Șelimbăr
Rumänien, Liga a II-a – 4:3 – Z: 729

Report:

Ein Derby Wochenende in Bukarest frohlockte. Mit erschwinglichen Direktflügen ab Hamburg von Freitag bis Montag frohlockte es sogar noch mehr.

Am Freitag Abend war Ankunft in der rumänischen Hauptstadt und es ging nur noch per Airportbus für kaum 1 EUR ins Hotel. Am Samstag Vormittag sollte es das erste Fußballspiel bei Steaua Bukarest geben.

Hier ist mittlerweile harter zweiter Liga Alltag eingekehrt. Anstoßzeit 11:00 gegen Șelimbăr oder deutsch Schellenberg. Ein kaum 20.000 Einwohnernest in Siebenbürgen das an Sibiu bzw. Hermannstadt angrenzt. Gästefans: Fehlanzeige.

Es rafften sich etwas über 700 Zuschauer auf, um Steaua im brandneuen Stadion zu sehen. Zweite rumänische Liga kickt so richtig rein!

Immerhin sorgt eine treue Heimszene im Oberrang hinter dem Tor für Unterstützung. Es schallt ganz gut in der fast leeren Arena und lässt erkennen welches Potential einer der vorher größten Namen im rumänischen Fußball hat.

Gegen die Tristesse wurde eine kleine Choreo gezeigt bzw. die große Combat Fahne ausgerollt.

Bei soviel Durchhaltevermögen der Steaua Fans kann man nur hoffen, dass es bald wieder aufwärts geht und man den Club bald wieder in der ersten Liga begrüßen kann. Ich behaupte mal ein schlafender Riese.

Auf dem Rasen gab es dann ein flottes Spiel mit 7 Toren zu sehen. Hier ging es wild hin und her und es wurde mit offenem Visier gekämpft, wie wir Mittelaltermarkt-Fans sagen. Am Ende stand der knappe 4:3 Heimsieg für Steaua.

Nach dem Spiel war erstmal rumänisches Mittagessen für günstig angesagt und dann ging per Straßenbahn weiter zum Volleyball Derby.

Stadion:

Sfântu Gheorghe – Sepsi OSK Aréna

Spiel:

27.08.2022 – Sepsi OSK Sfântu Gheorghe vs FC Rapid București
Rumänien, Liga I – 1:2 – Z: 7.000

Bilder vom Schloss Peles:

http://www.sportandtravel.de/2022-08-28-castelul-peles-rumanien/

Report:

Nachdem ich mich durch den Verkehr gekämpft hatte, konnte ich das Auto hinter dem Stadion abparken. Am nördlichen Rand der Stadt wurde mit Unterstützung von Ungarn ein neues Sportareal mit dem Stadionul Sepsi für 8.450 Zuschauer und der Sepsi Arena errichtet.

Sepsi steht für Sepsiszentgyörgy und ist die ungarische Bezeichnung der Stadt Sfântu Gheorghe. Sepsi OSK ist die erste Mannschaft aus dem Kreis Covasna, in dem mehrheitlich Ungarn leben, die den Aufstieg in die höchste rumänische Fußballliga geschafft hat und wird von dementsprechend größtenteils von Ungarn unterstützt. Das wird auch in dem ein oder anderen Schlachtruf rüber gebracht.

Das Äußere des Stadion wirkt auch als wäre sie an alte traditionelle, wahrscheinlich ungarische, Bauweise angelehnt.

Zu Gast zum Topspiel war der große FC Rapid aus Bukarest. Mit einigen Bussen wurde der Gästeblock und ein Block daneben voll gemacht. Ganz ausverkauft war das Spiel nicht. Ich schätze ungefähr 7.000 Zuschauer.

Rapid hatte viele Schwenkfahnen und, wahrscheinlich als kleine Provokation, Rumänien Fahnen dabei die dauerhaft im Einsatz waren. In der ersten Hälfte wurde außerdem ein bisschen im Block gezündelt mit Rauch und Blinkern, was zusammen mit den Fahnen nach einem gepflegten Chaos aussah.

Auf Heimseite wurde sich auf den akkustischen Support beschränkt und ab und zu der Heimvorteil mit dem fast dem ganzen Stadion im Rücken genutzt. So richtige Durschlagskraft entwickelten beide nur selten, aber es wurde durchaus permanent auf beiden Seiten gesungen.

Nach der anfänglichen Führung durch einen Elfmeter musste sich Sepsi dann am Ende doch 1:2 geschlagen geben.

Die Mannschaft von Rapid ging nach dem Spiel zu ihren Fans und schwenkte stolz die mitgebrachten Rumänien Fahnen. Diese kleine Spitzelei wollte man sich nicht entgehen lassen. Dafür durfte der Rapid Anhang über eine Stunde nicht das Stadion verlassen, bis fast alle Fans von Sepsi abgereist waren.

Ich kam auch ewig nicht von dem Parkplatz runter. Bei einer utopischen Anstoßzeit von 21:45 und Abpfiff kurz vor 00:00 Uhr auch nervig.

Am nächsten Morgen ging es dann früh aus den Federn denn mit dem Schloss Peles sollte das letzte Sightseeing Highlight der Reise erledigt werden. Auf dem Hinweg fuhr ich mir noch einen Platten. Zum Glück hatte ich gerade geparkt und ließ das Auto erstmal stehen. Darum kümmern wir uns später.

Wir wollten die frühe Ankunft für die Schlossbesichtigung nutzen bevor am Sonntag halb Rumänien auftaucht um das Gleiche zu tun. Das war die richtige Entscheidung, denn als wir durch waren und aus dem Schloss heraus kamen, stand eine riesen Schlange am Ticketschalter und auch am Eingang zum Schloss. Da wurde nur noch Schübeweise Einlass gewährt, damit es im drinnen nicht zu voll wird. Wahnsinn!

Es hat am Ende auch alles mit dem Radwechsel funktioniert. Der Mietwagen hatte einen vollwertigen Ersatzreifen im Kofferaum. 15 Minuten und einigen Fluchtiraden später hatte ich die Kiste wieder flott.

Dafür gab es in dem mondänen Skiort Sinaia erstmal ein ausgiebiges Mittagessen inklusive Kaffeekränzchen für Madame und mich. Somit waren alle Fixpunkte der Reise abgearbeitet und am nächsten Tag machten wir uns wieder  auf zum Flughafen.

Für 140 km brauchten wir dabei gestandene 4 Stunden. Eine absolute Katastrophe! Die Straße läuft zwischen Brasov und Bukarest mitten durch die Haupttouriorte des Landes und ist dabei nur einspurig. Das hier noch nichts unternommen wurde, ist nicht zu glauben. Eine anständige Autobahn, eine Umgehungsstraße, Tunnel oder alles zusammen. Nichts!

Die Automassen schieben sich durch die Bergorte und die Polizei muss an Fußgängerüberwegen die Touris stoppen damit auch mal ein paar Autos durchkommen. Das ist da im Sommer, in den Ferien und ich schätze in der Skisaison jeden Tag so. Bombenstau mit Ansage und das seit Jahren! Wahrscheinlich seit es in Rumänien Automobile gibt. Die Leute kommen einfach ihrer Arbeit nicht nach!

Alles sprengen, zubetonieren und ne dreispurige Autobahn hinzimmern! Tourirouten müssen verdichtet sein.

Zum Glück hatten wir ausreichend Zeit eingeplant und trotzdem gaben wir absolut entnervt das Auto ab. Die ganze Aktion hat einem fast den Urlaub versaut. Dabei sind die Berge der Karpaten, Transsilvanien, Brasov, die Schlösser und Burgen wirklich besuchenswert und Rumänien ist echt ein tolles Land.

Stadion:

Sfântu Gheorghe – Városi Stadion

Spiel:

27.08.2022 – Sepsi OSK Sfântu Gheorghe II vs ACS Olimpic Cetate Râșnov
Rumänien, Liga III – 1:1 – Z: 200

Report:

Ausgeschlafen und abgekühlt fuhr ich mit dem Mietwagen ca. 35 km nach Sfântu Gheorghe. Hier sollte es mit Spielen der ersten und zweiten Mannschaft vom Sepsi OSK in zwei verschiedenen Stadien eine Doppelveranstaltung geben.

Die Zweitvertretung spielt im alten Stadion von Sepsi OSK dem Városi Stadion. Die Kapazität wird bei europlan mit nur 4.500 angegeben, ich hätte das Stadion aber etwas größer eingeschätzt. Hingucker sind hier die massiven Flutlichter die bei der perfekten Sonneneinstrahlung und der richtigen Perspektive vor einem vorzeige Ostblock in ihrer vollen Pracht, auch uneingeschaltet, erstrahlen.

Es wurde wie bereits in Brasov kein Eintritt verlangt also konnte man direkt zu den Rängen durchlaufen. Verkauf oder ähnliches gab es leider nicht. Das wurde sich selbst mitgebracht oder in der Halbzeit auf der anderen Straßenseite vom Supermarkt geholt.

Auch so ne Unart. Top Länder und top Küche und die schaffen es nicht bei Spielen mal etwas anzubieten. Ein Stadion mit der entsprechenden Infrastruktur ist doch da. Irgendwelche Kreisligisten mit 50 Zuschauern in Deutschland kriegen es doch auch hin Bier, Cola und Bockwurst zu verkaufen. Es sind ja Einnahmen und Leute bekommen eine Aufgabe. Werde ich nie verstehen wie man sich ab bestimmten Größenordnungen sowas entgehen lassen kann.

Um die 200 Zuschauer verirrten sich ins Stadion. Einige davon bereits mit Trikots und Schals. Heute war nämlich ein großer Fußballtag in Sfântu Gheorghe. Zuerst das Spiel der Zweiten und am Abend war das Topspiel der ersten rumänischen Liga gegen Rapid Bukarest angesetzt.

Dorthin machte ich mich nach dem Spiel auf. Da noch Zeit war und es wie erwähnt im Stadion nichts zu kaufen gab, machte ich auf dem Weg halt in eine Shopping Center um da mein Abendessen nachzuholen. Von dort aus ordnete ich mich in den Anfahrstau zum Stadion ein.

Stadion:

Brașov – Stadionul Tineretului

Spiel:

27.08.2022 – FC Brașov vs FC Ripensia Timișoara
Rumänien, Liga II – 1:0 – Z: 400

Bilder aus Brașov:

http://www.sportandtravel.de/2022-08-25-brasov-rumanien/

Bilder vom Dracula Schloss Bran:

http://www.sportandtravel.de/2022-08-26-castelul-bran-rumanien/

Report:

Wo macht der deutsche Heinz Sommerurlaub? Richtig! Im schönen Rumänien! Rein in die Karpaten! Auf nach Transsilvanien!

Sektion Indonesien war angespitzt und ab ging die Reise. Wie immer nicht ohne Startschwierigkeiten. Der frühe Hinflug wurde von Lufthansa gestrichen und ein Abendflug mit Eurowings als Alternative angeboten. Ich hatte nicht ohne Grund den frühen Vogel gebucht. Der späte Ablfug und die noch viel spätere Ankunft am Zielort Brașov passte mir nicht so in den Kram.

Also noch mal neu recherchiert und siehe da, Austrian fliegt nur ein paar Minuten später los als der ursprüngliche Lufthansa Morgen Flug. Nur eben über Wien, was aber keine Rolle spielt. Da alle drei erwähnten Fluglinien zur Star Alliance also dem Flugunternehmensverbund gehören, sollte doch auch der Austrian Flug buchbar sein.

Die Lufthansa Hotline war da sehr kooperativ und buchte uns auf die gewünschten Austrian Flüge um und so konnte es nun doch bereits am frühen Morgen in Hamburg los gehen.

Das absolute Ferien Flughafen Chaos hatte sich mittlerweile gelegt und eingepegelt. Der Hamburger Flughafen war zwar gut besucht aber am Ende hat die Abwicklung gut funktioniert.

In Bukarest dann lässig mit Perso eingereist und auch am Studentevisum von Madam aus dem Drittland gab es nichts zu meckern, also liefen wir bei praller Sonne ein paar Meter zur Mietwagen Station. Hier wollte man uns noch eine Extra Versicherung für das bereits bis Meppen versicherte Auto andrehen. Kurze Diskussion und den Jungs verklickert, dass ich die Kiste über Klippen der Karpaten ballern könnte und trotzdem wäre alles abgesichert.

Das haben sie dann zähneknirschende hingenommen, natürlich nicht ohne noch das ein andere Horrormärchen zu erzählen. Wir ließen das Auto erst mal auf dem Hof stehen und wackelten ein paar Meter vor zur Hautpstraße zu einem feinen Restaurant mit traditioneller rumänischer Küche. Indonesien wird nämlich unerträglich wenn der Hunger einsetzt.

Als das auch erledigt war, machten wir uns auf die ca. 140 km Richtung Norden nach Brașov. Die Straßen- und Verkehrsverhältnisse werden in einem Extrakapitel beleuchtet. Unterwegs noch ein kurzer Zwischenstopp zum Geld ziehen und Getränke kaufen und zum Abend waren wir am Hotel und konnten die ersten Testrunden im Pool drehen.

Früh ins Bett und am nächsten Morgen ging es frisch ans Werk. Das Auto ließen wir beim Hotel und fuhren mit dem Bus in die Innenstadt und diese ist wirklich wunderschön. Flaniermeilen, ein großer Marktplatz mit Rathaus und der herrliche Blick auf die Berge und dem Brasov Schild ähnlich wie das in Hollywood.

Dort kann man auch mit einer Seilbahn hoch fahren, was wir selbstverständlich auch gemacht haben. Damit bekommt einen ganzen Tag in Brasov rum. Stadt anschauen, essen gehen und abends in den Pool.

Freitag fuhren wir zum Dracula Schloss in Bran. Hier gibts die volle Touri-Rutsche, aber das Mittelalterschloss ist dennoch sehenswert. Alle Bilder vom Sightseeing gibt es wie immer oben im Link.

Samstag sollte es dann einen vollen Fußballtag mit drei Spielen geben. Den Anfang um 11:00 machte der heimische FC Brașov. Auf dem Weg dorthin warf ich Madame in der Innenstadt raus wo sie sich einen schönen Vormittag mit lokalen Köstlichkeiten und Twitch Live Travel Streaming machte.

Ich fuhr am Stadion vor und durfte den Mietwagen netterweise direkt hinter dem Tor auf dem VIP-/Spieler-/Offiziellen- Parkplatz abstellen. Außerdem war der Eintritt frei. Schon mal ein guter erster Eindruck des Clubs.

Dieser wurde mit dem weltklasse Stadion fortgesetzt. Ein top Rammelbude wie man sie sich in Rumänien vorstellt und wünscht. Ein paar hundert Zuschauer waren es dann, die den Heimsieg gegen den weitgereisten FC Ripensia aus Timișoara sahen. Bis auf ein paar spielbezogene Reaktionen gibt es von den Rängen nichts zu berichten. Gästefans waren keine auszumachen.

Damit war zur Mittagszeit der Ground bereits im Sack und ich konnte Madam wieder in der Innenstadt einsammeln und bis zum Abendspiel um 18:00 war noch genug Zeit für Mittagessen, Mittagschlaf und baden gehen.

Stadion:

Bukarest – Stadionul Romprim

Spiel:

12.10.2014 – S.C.F.C. Sportul Studentesc vs C.S. Unirea Tricolor
Liga a-IV-a, Seria 1 – 3:2 – Z: 50

Report:

Für den Sonntag buddelt man noch aus den Tiefen des rumänischen Fussballs einen schönen Gammelkick aus. Anreise dieses mal mit der Metro 4 Stationen vom Hotel und dann noch 1 km zu laufen und schon stand man im Stadion Romprim. Alter heruntergekommener Hobel, aber das muss man in Rumänien ja eigentlich nicht dazu schreiben, ausser es wäre nicht so. Bei freiem Eintritt und angenehmen sonnigen Temperaturen wollten 50 Zuschauer das Spiel sehen. Beim Fotos machen wurde man sofort als internationale Spitzen-Presse enttarnt und als man herausfand, dass wir aus Deutschland sind, wurde einem die 2:0 Niederlage gegen Polen aufs Brot geschmiert. „Des interessiert mich ois net, der Scheißdreck. Weltmeister samma! Den Pott hamma!“ Egal, lassen wir das. Zur Halbzeitpause gab es dann im kleinen Shop mit gemütlicher Sitzecke ein paar Süßigkeiten und Getränke und nach weiteren 45 Minuten war auch dieser Spuk vorbei. Somit war das Fussballprogramm für das Wochenende abgehakt und mit 5 Spielen an einem Länderspielwochenende doch ganz ergiebig.

Wir hatten uns für ein Metro-Tagesticket entschieden und sind so noch ein bißchen durch Bukarest gegondelt um noch ein wenig sightseeing zu betreiben. Geplant war noch eine, auch in Bukarest stehende, Kapitolinische Wölfin mit Romolus und Remus (die mythischen Gründern der Stadt Rom) zu besichtigen. Dazu fuhren wir zum Piaţă Romană wo sie früher einmal stand. Sie wurde aber irgendwann mal in die Altstadt in die Strada Lipscani (Leipziger Straße), ganz in der Nähe unseres Hotels, verlegt. Das haben wir natürlich nicht gewusst. Auf Grund desolater Vorbereitung meines Reisegefährten sind wir also einmal umsonst zum Piaţă Romană gefahren. Hier wurde dann noch allein der Platz schön geredet und als weltberühmt tituliert. Ein must see in Bukarest. Naja, ganz schwache Vorstellung ;)

Bei bereits erwähnten schönsten Herbstwetter schlenderten wir noch von der Metrostation Universität aus durch die Umgebung und die Altstadt und hakten alle wichtigen Sightseeingspots ab. Mit Schmierpizza und anderen ungesunden Leckereien zum schmalen Taler verbrachten wir mit top RTL Unterhaltung „Schwiegertochter gesucht“ den Abend auf dem Hotelzimmer.

Am nächsten Tag ging der Flug erst Nachmittag so konnten wir eine der Hauptsehenswürdigkeiten Bukarests, den Parlamentspalast am riesigen Boulevard Unirii besuchen. Jetzt fehlte nur noch der berühmte Arcul de Triumf den wir auf dem Rückweg zum Flughafen mitnehmen wollten, da er direkt auf dem Weg liegt. Leider war dieser für Renovierungsarbeiten komplett verhüllt und so blieb uns ein Blick darauf verwehrt. Die Schuld dafür bekam natürlich ich, konterte aber dass der Triumphbogen nicht renoviert sondern auch in die Altstadt verlegt wird oder eben auf den weltberühmten Piaţă Romană ;) Nach dem Rückflug über Düsseldorf fand auch diese Reise am Abend in Hamburg ihr Ende. Fazit: Rumänien ist auf jeden Fall eine Reise (oder mehr) wert.

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Stadion:

Bukarest – Arena Naţională

Spiel:

11.10.2014 – Rumänien vs Ungarn
EM-Qualifikation, 2014/15, 2. Spieltag, Gruppe F – 1:1 – Z: 52.000 (2.500)

Grüße gehen an Micha aus Ludwigslust/Cluj!

Thank you Matei for your help and hospitality!
Vă mulțumim pentru ajutor și ospitalitate!

Report:

An der Arena Națională angekommen war dann schon mächtig Betrieb. Die Menschen strömten zum Stadion oder belagerten die umliegenden Kneipen, Kaufläden und Stände. Die Polizei fuhr auch mächtig auf, handelte es sich heute doch um ein Hochsicherheitsspiel. Rumänen und Ungarn mögen sich nicht besonders, dass einzige was sie noch weniger mögen sind wohl Zigeuner, so wurde es uns jedenfalls erzählt. Die Polizei war in voller Kampfmontur vertreten, hatte Hunde dabei, Reiterstaffeln, Wasserwerfer und einen Helikopter in der Luft. Dazu gab es natürlich noch den Stadionsicherheitsdienst der sich heute auch nicht mit Ruhm bekleckerte. Das konnten wir zum Teil zu unseren Gunsten nutzen ;) aber wenn der hohle Ordner nicht mal weiß wo das Gebäude vom Verband ist, wenn er ungelogen 50 Meter davon entfernt steht, ist das schon arm. Aber gut, zu diesen high risk match hat man wohl die letzte Reserve einberufen und jeder der freihändig aus dem Bus winken kann hat eine Ordnerweste bekommen, da brauch man auch nichts erwarten.

Im Stadion haben wir uns dann noch mit Micha (Dynamo Ludwigslust / Hansa Rostock) getroffen. Micha studierte in Timișoara und ist jetzt in Cluj und ist mittlerweile zum Rumänien Experten geworden. Er versorgte uns dann auch noch mit der ein oder anderen Hintergrundinformation zum Spiel. 2.800 Tickets gingen offiziell für die Ungarn in den Verkauf, am Ende waren dann ungefähr 2.500 Gäste im Stadion. Diese hatten einen eigenen Block im Ober- und Unterrang mit separaten Eingang. Der Gästeblock war schon ein guter Anblick. Komplett in schwarz und vereinzelt die Landesfarben auf der schwarzen Kleidung. Alles was Rang und Namen hat war heute mit Abordnungen im Gästeblock vertreten. Genauso wie auf Heimseite waren alle namhaften Szenen im Stadion. Vor dem Spiel ging es schon gut los mit Polenböllern und Leuchtspuren und Bengalos die zwischen Gästeblock und Heimseite ausgetauscht wurden. Ordnungsdienst und Polizei hatten einiges zu tun die Lage unter Kontrolle zu halten. Die Polizei musste die Masse dann rabiat noch weiter vom schon eingerichteten Pufferblock wegtreiben. Leider hat es wohl auch viele unbeteiligte Zuschauer erwischt die sich dummerweise in der Gefahrenzone nahe dem Gästeblock befanden. Mit Pfefferspray wurde nicht gegeizt und so haben eben auch viele normale Zuschauer etwas abbekommen.

Zum Intro gab es bei den Ungarn kleine Landesfahnen die zum Einlaufen vom ganzen Block präsentiert wurden. Einfach aber ordentlich anzuschauen. Auf Heimseite wurde eine riesige Rumänienfahne im Oberrang entrollt. Einige Bengalos und Polenböller wurden gezündet, vereinzelt Rauch und laute Gesänge. Sehr gute Atmosphäre in der Arena. Die Stimmung der Rumänen kam aus allen Richtungen da die großen Szenen und die die befreundet sind im ganzen Stadion verteilt standen und von dort aus unterstützten.

Zum Spielverlauf kann man nur sagen, dass das Spiel für beide Mannschaften und Fans mit einem unbefriedigendem Unentschieden in diesem Prestigeduell endete. Großer Fussball wurde nicht geboten und Rumänien konnte sich noch glücklich schätzen, dass ein Tor von Ungarn nicht gegeben wurde.

Das ganze Spiel über war eine aggressive Atmosphäre zu spüren und teilweise gab auch gute Stimmung und im ganzen Stadion verteilt. Meist waren es aber Pöbeleien und Anti-Gesänge. Hier und da knallte es und man trieb so seine Spielchen mit den Ordnungskräften oder gegnerischen Fans. Pyro, Schalensitze und was man sonst noch so fand flogen zwischen Gästeblock und Heimseite hin un her. Das alles jetzt hier korrekt und vollständig wiederzugeben könnte ich gar nicht und würde außerdem den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall war immer was los.

Nach dem Spiel ließ sich die ungarische Mannschaft noch von den Fans feiern und dann ging für uns auch wieder Richtung Innenstadt. Die Straßen waren gerammelt voll und Taxi oder ÖPNV konnte man in 2 km Umkreis erst recht vergessen, da nicht vorhanden oder wenn dann wäre nichts vorwärts gekommen (ausser Metro). Die Straßenbahnstrecke in Richtung unseres Hotels war natürlich eine Baustelle und so hieß es erst mal laufen. Nach 3 km doch noch ein Taxi bekommen, dass durch drei Leute und nur noch ein paar Kilometer bis zum Hotel auch nichts mehr kostete.

Mit Micha ging in es dann noch in die Altstadt auf einen Absacker. Hier noch das bunte Treiben begutachtet und es war wirkliche einiges los. Bei milden Temperaturen saßen viele Menschen noch draußen und im Ausgehviertel von Bukarest waren Menschenmassen an Partyvolk unterwegs. Wir wollten Micha gerade verabschieden da steht plötzlich Matei neben uns. Bukarest ist echt ein Dorf ;) Er erkundigte sich erneut nach unserem Wohlbefinden und gab uns noch die Schuld für unbefriedigende Unentschieden und verabschiedetet sich dann das letzte Mal für dieses Wochenende. Nochmals vielen Dank für Unterstützung. Man konnte sich nicht mal in Form von Eintritt beim Fussball oder einem Getränk bei ihm bedanken, da er einfach nichts annehmen wollte.
Wir beide machten uns noch mal kurz im Hotel frisch und starteten nochmals ins Nachtleben von Bukarest. Kann man sich mal geben! Gute Nacht!

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Stadion:

Bukarest – Stadionul Juventus

Spiel:

11.10.2014 – Juventus Bucureşti vs F.C. Dunărea Călăraşi
Liga III – Seria 2 – 0:0 – Z: 400

Report:

Zwischen den Spielen waren mehr als 2 Stunden Zeit, also genug um noch eine Pizza und einen Schmierburger, unter anderem mit Pommes belegt, im Stadionumfeld von Juventus einzunehmen. Noch ne Cola bzw. Wasser drauf geschüttet und so konnte man frisch gestärkt den nächsten Gammelkick anschauen.
Juventus Bukarest durfte heute ungefähr 400 Zuschauer beim Spitzenspiel Erster gegen Zweiter bei mittlerweile schönstem Sonnenschein begrüßen. Leider gab es auch hier keine Eintrittskarten. Wie gewohnt gab es kaum Stimmung außer ein kleiner Haufen Gästesupporter hinter dem Tor die ein paar einfache Melodien und Schlachtrufe auf Lager hatte. Das wieder einmal schwache Spiel endete mit einem leistungsgerechten torlosen Unentschieden. Noch mehr Hopper gaben sich dieses Spiel, was sich in Verbindung mit dem darauf folgenden Länderspiel anbot.
Nach dem Spiel noch nämlich 2 Stunden Puffer um zum nur ca. 6 km entfernten Nationalstadion zu kommen. Auch hier half uns wieder Matei der uns einen fähigen Fahrer vermittelte, der uns so nah es ging an das Stadion fuhr. Da die Ticketfrage schon weit vorab geklärt war, hätten wir auch locker mit den Öffentlichen anreisen können, aber man gönnte sich wieder einmal was.

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Stadion:

Berceni – Stadionul Comuna Berceni

Spiel:

11.10.2014 – A.C.S. Berceni vs A.C.S. Rapid CFR Suceava
Liga II – Seria 1 – 3:2 – Z: 200

Report:

Um 9 Uhr klingelt der Wecker, um 10:00 stand das Taxi parat und ab ging es nach Berceni. In den kleinen Ort nicht zu verwechseln mit süd-östlichen Stadtteil von Bukarest. 1 Stunde sollte für ca. 20 km Anreise reichen doch am Ende war es doch noch mal knapp, da der Kollege Taxifahrer mal wieder leicht planlos aber freundlich durch den rumänischen Nebel fuhr. Eigentlich ist es ganz einfach, denn wenn man in Bukarest die richtige Ausfallstraße nimmt, fährt man 10 km nur gerade aus direkt in den Ort. Radomir schaffte es trotzdem sich zu verfahren, brachte uns aber gerade noch rechtzeitig zum Spiel. Der Preis dafür war in Ordnung, obwohl er sich doch noch 2-3 Euro mehr einsteckte als nötig, aber was soll‘s. Dafür ist er weit rausgefahren und muss leer zurück fahren. Es sei ihm gegönnt.

Für 10 Leu ging es mit schicker kleiner Eintrittskarte rein ins Stadion. Unser Kollege Matei traf auch wenig später ein und so verquatschte man das Spiel und machte ein paar Fotos vom Ground. Sein Lieblingswort im Zusammenhang mit dem rumänischen Fussball in jeglicher Hinsicht (Spieler, Organisation, Stadien …) war „poor“ und „shitty“. Irgendwie hatte er recht. Einiges an Hoppern war auch im Stadion unterwegs, mit dem selben Plan wie wir heute 3 Spiele zu sehen oder mindestens noch am Abend das Länderspiel.

Das Spiel war vom Niveau her schon etwas besser anzuschauen als noch am Vortag. Teilweise richtig gute Ansätze aber dabei blieb es meistens auch. Immerhin gab es einige Tore zu sehen. 200 Zuschauer waren heute im Stadion, das auch schon Jungendnationalmannschaft Spiele ausrichten durfte, anwesend. Wie auch gestern schon, gab es hier nur Torjubel und ein paar Pöbeleien was man als Stimmung bezeichnen kann. Der Wetthopper hatte den Ground natürlich schon und dazu auch noch mit nem Topkick nämlich gegen Dinamo Bukarest vor ausverkauften Haus gemacht. Dem Hopper der schon alles hat, kann ich noch den Nebenplatz in Berceni empfehlen. Dieser verfügt über eine kleine Tribüne. (Bilder werde ich irgendwann zu europlan schicken). Nach dem Spiel ging es dann mit Matei wieder zurück nach Bukarest zum Stadion von Juventus.

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Stadion:

Tunari – Stadionul Tunari

Spiel:

10.10.2014 – C.S. Tunari vs C.S. Viitorul Domneşti
Liga III – Seria 2 – 4:2 – Z: 100

Report:

Freitagmorgen hieß es für Florian und mich auf nach Rumänien. Per Flieger ging es über Düsseldorf nach Bukarest.
Am Nachmittag Ankunft am Flughafen Otopeni /Henri Coandă, Geld tauschen und um den Transfer kümmern.
Dazu gibt es im Flughafen Otopeni die sichere und abzockfreie Variante über Terminals sich ein Taxi zu ordern.
Man kann sich die Taxigesellschaft aussuchen und bekommt einen Bon ausgedruckt auf dem die Taxinummer und die voraussichtliche Ankunftszeit des Taxis steht. Das sollten nur wenige Minuten sein, da freie Taxis der Gesellschaften meistens schon am Flughafen auf Kundschaft warten.

2 Minuten später stand der Taximokel auch schon da und mit Google-Maps-Ausdruck in der Hand wurde ihm verklickert dass er uns schnellst möglich zum Stadion in Tunari fahren sollte.
Natürlich völlig planlos und ständig während der Fahrt auf den Ausdruck schauend, fuhr er uns dann nach Tunari. Zum Glück war der Weg wirklich einfach und ohne Navi zu finden, so dass wir ihn mit dem Ausdruck navigieren konnten. Einfach die große Ausfallstraße am Flughafen Richtung Bukarest fahren bis sie den Ring von Burkarest kreuzt, dann Richtung Osten auf dem Ring, Tunari abfahren und einfach der Hauptstraße durch den Ort folgen an der auch das Stadion liegt.

Mit etwas Verspätung (*hust*) ging es rein ins Stadion. Einritt wurde nicht verlangt und die Groundhopping Polizei war zum Glück auch nicht vor Ort und so konnte nach grausamen Gekicke der Länderpunkt Rumänien eingefahren werden. 100 Zuschauer verfolgten das Geschehen aber außer etwas Jubel bei den Toren und Sonnenblumenkernekauen war hier nichts weiter los.
Das Stadion ist ganz ok, die Tribünen sind wahrscheinlich gar nicht so alt, sehen aber nach kurzer Zeit super alt und runtergekommen aus. Rumänien halt.
Jetzt hieß es sich um die Fahrt zum Hotel in Bukarest zu kümmern. Wir wollten uns ein Taxi gönnen und suchten uns unter den Zuschauern, meist Rentnern, einen Typen aus dem wir ein paar Englischkenntnisse zutrauten.

Der Kollege sollte sich später noch als Glücksfall erweisen. Wir gerieten nämlich an Matei, einen Freund der Fussballwetten. Er sprach sehr gut englisch und nachdem er gern bereit war uns am Ende des Spiels ein Taxi zu rufen, kamen wir ins Gespräch und er war natürlich erstaunt wie man sich für so einen Gammelfussball interessieren kann und überhaupt so ein Hobby zu haben. Es stellte sich heraus, dass er auch aus Bukarest war und wieder in die Stadt zurückfahren wollte. Das war natürlich perfekt, denn in Bukarest kommt man natürlich besser zum gewünschten Ziel mit dem ÖPNV bzw. man findet schnell ein Taxi, ausserdem ist eine Fahrt innerhalb Bukarests noch um einiges günstiger als sich von einem Vorort bis ins Zentrum kutschieren zu lassen. Also nahm er uns mit und mit bomben Ortskenntnis ging es im heftigen Freitagsverkehr über die verrücktesten Schleichwege in die Stadt. Wir unterhielten uns über Fussball in Rumänien und seine Wettleidenschaft die für uns noch sehr von Vorteil sein sollte da er eben auch, da wo es geht, die Spiele live vor Ort schaut auf die er wettet. Quasi ein Wetthopper ;). So hatten wir das Glück, dass er den gleichen Plan für den morgigen Samstag hatte wie wir, nämlich erst um 11:00 ACS Berceni und um 15:00 Juventus Bukarest, wo er zufällig gleich um die Ecke wohnte. Das Länderspiel am Abend wollte er auch sehen, aber im Fernsehen mit Freunden, wir hingegen natürlich im Stadion. So schmiss er uns also bei seiner Wohnung in der Nähe von Juventus Bukarest raus, orderte uns noch ein seriöses Taxi und dann verabredeten wir uns für den Kick in Berceni.

Mit dem Taxi ging es dann noch für schmales Geld zum Hotel (ja liebe Sparfüchse es geht noch billiger mit den Öffentlichen). Einchecken, Essen fassen und ein bißchen die Umgebung begutachten, deutsches Fernsehen auf dem Zimmer und so war der erste Tag in Rumänien auch geschafft.

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